Badumbau ... viele offene Fragen

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TottiToad

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fachwerk-I16932_201545173837.JPGHallo,

ich habe vor kurzem meine Geburtshaus erwerben können (Meine Eltern leben nun schon fast 50 Jahre in einem Teil des Hauses zur Miete).

Es ist ein altes denkmalgeschütztes geschiefertes Fachwerkhaus im Oberbergischen Land. Baujahr ca 1820
Mit Anbau (Massivbau ca. 1950)

Nun zu meinem "Problem" bzw Vorhaben.

Aufgrund des Alters meiner Eltern möchte ich jetzt als erstes das Badezimmer neu gestalten und "altengerecht" einrichten !

Zur Zeit in das Bad ein 5 x 1,80m Raum (in der einen Ecke Badewanne in der anderen WC / Mitte Waschbecken)

Jetzt möchte ich den Vorraum (bisher Garderobe) mit nutzen und dort das Waschbecken unterbringen. WC und Dusche kommen wieder in die Ecken wie vorher.
WC mit gefliestem Vorderwand Element und Dusche in den Boden mit Bodenabfluß.

Nachdem ich nun die alten Fliesen (4 Lagen Fliesen :O ) und die alten Tapetten ab habe, stehe ich vor der Überlegung wie ich die Wände jetzt gestalte.

WC Bereich und Dusche wollte ich fliesen.
Den Vorraum wollte ich eigentlich mit grünen GK Platten versehen und dann Tapezieren und Streichen.

Zwei Wände sind Fachwerk Innenwände. Die Anderen Wände sind zum einen eine Nachträglich Eingebaute Holzwand und Gemauerte Wände da Anbau.

Nun habe ich hier viel über den Nachteil bzgl. des Hohlraums hinter GK Platten gelesen.
Nutzt es, wenn ich die Decke mit Schattenfuge anlege ?

Den Hohlraum der Wände mit Holzwolle füllen und Oben und unten einen Luftschutz einbauen ?

Ich habe mal ein paar Bilder eingefügt, damit ihr mal ein Bild vom Raum bzw. den Wänden habt.

Bin über jeden Tipp, Rat etc dankbar.

LG & Danke
Totti
 
Bodenaufbau ? Abdichtung ?

Nicht genug Angaben, das ist eher etwas für einen Fachplaner. Trotzdem einige Denkanstösse...

Die Fachwerkschwelle sieht schon mal lecker aus.

Welche Wände sind Aussenwände ? Die Aussenwände sind alle verschiefert, also vor Schlagregen geschützt ?

Wie sieht der Bodenaufbau aus ? Holzbalkendecke über Keller ? Wie soll abgedichtet werden ? Insbesondere bei der bodenebenen Dusche ? Die Marge für Fehler ist hier sehr klein...

Warum muss das Waschbecken raus ? Mit 500 x 180 cm sollte man auch so genug Platz haben, selbst mit Rollstuhl.

Aussenwände sollten für besseren Komfort mindestens eine minimale Innendämmung erhalten, z.B. Zellulose im Nassverfahren zwischen der Traglattung für den Wandbelag. Garantiert hohlraumfrei. Das kann gleichzeitig als Installationsebene dienen. Für den Spritzwasserbereich würde ich zementgebundene Platten ansehen, z.B. Powerpanel H2O.

Die Befestigung von Haltegriffen usw. muss vorher geplant werden, damit es am richtigen Ort Holz hat.
 
fachwerk-I16932_201545211043.jpgHi,

da ist mir bei der Beschreibung doch nen Fehler unterlaufen !

Das Bad ist bisher 5 x 0,8m !!!!
Daher das mit dem Waschbecken

Hab mal ne "kleine Zeichnung" eingefügt, da es doch was wirr mit den Wänden ist.

Außenwände sind alle verschiefert und somit geschützt.

Unter der Bodengleichen Dusche ist kein Keller, dort ist direkt Erdreich, daher sollte das mit dem Ablud etc kein Problem werden.
Der Raum in dem das Waschbecken soll, ist unterkellert. Mit Holzbalkendecke.
Der Boden des Bades soll gefliest werden.
 
so ein Grundriss tut weh...

... da würde ich mir ansehen, ob man die Räume anders aufteilen kann. Z.B. auf der Nordseite etwas vom Wohnzimmer nehmen, dafür den nicht benötigten Teil der Garderobe dem Wohnzimmer geben. Sonst gibt es zu viele faule Kompromisse und wird auch nicht altersgerecht.

Das Bad war wohl ein früherer Anbau, z.B. Abtritt + Eingang ?

Spanplatte über Erdreich oder nicht gedämmter Bodenplatte - soll das einen Komposthaufen geben ?

Ich würde in diesem Fall sehr weit auskernen. Hier braucht es einen Fachplaner um die Aenderungen durch die Denkmalbehörde zu bringen, und eine bauphysikalisch und statisch solide Lösung zu finden. Billig wird es nicht, aber wenn man es richtig macht sollte es von aussen nicht oder kaum sichtbar sein.

Bei einem derartigen Eingriff sollte man auch für den Rest vom Haus ein Konzept haben.
 
Barrierefreier Badumbau

Mit den jetzigen Grundrißmöglichkeiten werdet ihr nicht weit kommen und kein Bad installieren können wie es für ältere Leute auch bei womöglich später geringerer Mobilität noch geeignet ist.

Du oder ein Planer sollte ein praktikables Konzept entwickeln, daß ein doch insgesamt aufwendiger und teurer Umbau (wenn alles technisch und funktionell richtig gemacht wird) tatsächlich seniorengerecht ist und auch fachlich korrekt gebaut wird.

Das bedeutet dann entsprechende Flächen, Türbreiten und
-öffnungsrichtung, Haltemöglichkeiten, Duschgrößen, Bewegungsräume etc vorzusehen, die Entlüftung/ Entfeuchtung und die Dämmung zu planen.

Das wird ohne Gesamtplanung und ohne Einbeziehung der anderen Räume nicht möglich sein- dann aber ein wirklich schönes, technisch dauerhaftes und auch bei größeren Einschränkungen noch gut nutzbares Bad ergeben.

Es macht ja keinen Sinn, jetzt irgendwie ein Bad zu installieren und dann womöglich später entweder alles neu zu machen oder die Wohnung verlassen zu müssen, weil es einfach ungeeignet ist.

Übrigens könnt ihr günstige KfW-Mittel für den Umbau bekommen, wenn die o.g. Voraussetzungen eingehalten werden.

Eigenleistungen sind trotzdem möglich, wenn die Kosten im überschaubaren Rahmen gehalten werden sollen.
Ihr könnt mir an die angegebene Mailadresse Pläne, Bilder etc mailen-
ich sehe mir das dann an und kann euch Hinweise dazu geben.

Andreas Teich
 
Ohhhhhh

Ich Danke euch für eure Ideen und berechtigten Einwänden !!

Doch leider ist es zur Zeit unmöglich umsetzbar am Grundriss etwas zu Verändern.
Habe gerade mal die Finanzierung des Hauses auf die Beine gestellt und kann nicht direkt so hoch investieren.

Mir ist von Beginn an Bewusst das, das Bad ein Kompromiss wird.
Nur so wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben (Viel zu Hohe Badewanne, WC viel zu Tief und das Waschbecken im Weg wenn man rein kommt.)

Also so oder so wird es eine Verbesserung.

Das ehemalige Bad (der Schlauch) ist ebenfalls ein Anbau gewesen, war das WC (Pissrinne) der alten Kneipe / Tanzsaals.

Die Spannplatten liegen nicht auf Erdreich ! Der Vorraum ist wie gesagt unterkellert. Die Spannplatten liegen auf den Holzdielen.

Es wurde ja jetzt schon öfter erwähnt, das ein Fachplaner gut wäre. Was meint ihr damit ? Ein Architekten ?

Was von Fermacell Platten zu halten ?
Also wenn ich im Vorraum damit verkleide ?

Wie gesagt, ich muss es irgendwie mit diesem Grundriss regeln.
Und leider habe ich bisher keine Erfahrung mit Lehmputz und kann nicht wirklich einschätzen welcher Arbeit und Kostenaufwand dies wäre.
Kann man ungefähr sagen mir welchen Kosten man für Lehmputz rechnen müsste wen man dies machen lässt ?

Ich denke beim ersten mal sollte ich es nicht gleich selbst machen.
 
Barrierefreies Bad

Ob das wirklich nicht besser geht, wage ich zu bezweifeln.
Stell mal einen bemaßten Grundriss ein, nicht nur den gezeigten Ausschnitt.
 
Zur Finanzierung, in Brandenburg gibt es für Umbauten - Barrierefrei echte Zuschüsse, waren 25.000 EUR, nicht zurückzahlbar!
Ein KfW-Kredit wie von Herrn Teich vorgeschlagen ist immer gut, wenn man wirklich mal nicht zahlen kann, werden die gestundet, anders als bei reinen Bankkrediten.

Fermacell enthält Gips und der quillt bei Feuchtigkeit, bleibe bei Zementhaltigen Produkten und/oder Ziegel.
 
Grundrissplan

Hi, einen kompletten Grundrissplan werde ich in den nächsten Tagen mal einstellen, sobald ich diesen fertig habe.

Einen Frage zum Lehmputz.

Auf dem ersten Bild habe ich ja einen Teil der Wand mit Lehmputz und sichtbaren Balken eingestellt.

Könnt ihr drauf erkennen was da noch auf dem Lehmputz drauf ist ? Oder ist das nur Lehm ?
Wenn ich mich jetzt für neuen Lehmputz entscheide, dann müssen alle losen Teil ab, auch Tapete etc, oder ?
Bei größeren Löchern, fülle ich diese komplett mit Lehm oder vorher einen Stein mit Lehm einsetzen ?

Ich tendiere zur Zeit sehr dazu im Bad mit Lehmputz zu arbeiten.
Muss mich da nur noch etwas einlesen, wie ich das ganze dann aufbaue.

Grüße & Reisen Dank an Alle
 
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