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Iris Lips
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Hallo zusammen,
wir haben Mitte September mit der Renovierung des Fachwerkhauses (ehemaliger Bauernhof) meiner Großmutter begonnen.
Bei dem Haus sollte u. a. der Außenputz erneuert werden.
Für diese Arbeit haben wir eine Baufirma beauftragt, die sich die Restauration von Fachwerk, Lehmbau u. Denkmalpflege auf die Fahnen geschrieben hat.
Die Nord- u. Ostseite (vornehmlich Wohnteil) des Hauses waren noch im Ur-Zustand (Ziegelausmauerung mit Kalkputz). Mit diesen Seiten wurde begonnen u. mit dem neuen Kalkputz der Firma auf diesen Seiten sind wir auch zufrieden (wie im Originalzustand balkenbündig).
Die Süd- u. Westseite (vornehmlich Deele und Stallteil) sind bereits vor Jahren komplett mit neuen Eichenbalken und Porotonsteinen neu aufgebaut worden, wobei die Steine ca. 2,5 -3,0 cm hinter den Balken zurückliegen. Die Seiten sind damals nicht vollendet worden. Der Putz fehlte bis heute und sollte jetzt nachgeholt werden.
Sicherlich wäre es wünschenswert gewesen, die Porotonsteine durch Ziegel o. Lehmsteine auszutauschen. Aus Kostengründen haben wir die Steine jedoch belassen müssen. Doch wenigstens der Putz sollte dann zumindest "fachwerkgerecht" balkenbündig wie auf den "alten" Seiten sein, um ein einheitliches Gesamtbild zu erhalten. So unsere Erwartung.
Tatsächlich sieht das Putzergebnis der Fachfirma auf diesen Seiten anders aus:
Der Putz ist unter dem oberen Riegel der Gefache ca. 8 mm bis 1 cm dick. Somit liegt er direkt unter dem oberen Riegel ca. 1,5 – 2,0 cm zurück. Zum unteren Riegel hin nimmt die Putzdicke linear soweit zu, dass der Putz an der Oberkante des unteren Gefachriegels balkenbündig ausläuft. D.h. der Putz liegt auch hinter den seitlichen Gefachbalken zurück. Regenwasser läuft nicht senkrecht von der Gefachfläche ab, sondern schräg daran herunter.
So eine Putzvariante hatten wir nicht erwartet u. war auch nicht abgesprochen.
Zudem habe ich so einen Putz bei einem Fachwerkhaus noch nicht gesehen.
Lt. nachträglicher Aussage der beauftragten Fachfirma sei der aufgebrachte Putz jedoch fachgerecht. Lediglich würde er nicht unseren "ästhetischen Empfindungen" entsprechen.
Als Begründung für die Wahl dieser Putzvariante wurde uns die vorgefundene Tiefe der Ausmauerung genannt. Die Firma würde grundsätzlich nur einlagig verputzen, da sie die Erfahrung gemacht hätte, dass dünner Putz besser halte als dicker Putz.
Von zweilagigem Putz und einem Einbau eines metallenen dreidimensionalen Putzträgers würde man nichts halten, da zu starr für eine Fachwerkkonstruktion.
Als mögliche Abhilfe/Kompromiss wurde uns – aber nur bei schriftlichem Verzicht auf jeglich
Gewährleistungsansprüche – angeboten, eine zweite Putzschicht aufzuziehen, die dann unserer von vornherein bestehenden Vorstellung von Balkenbündigkeit (rechts, links und unten bündig, oben mit Phase/Tropfkante) entsprechen würde.
Die vorhandene Putzschicht würde dann vor dem Auftrag der weiteren Schicht aufgeraut.
Da lt. Aussage des Unternehmens der Putz von innen zur Oberfläche hin weicher werden muss wg. Diffusion, würde die zusätzliche Schicht dann "weicher" sein (wobei ich nicht sagen kann, was "weicher" bedeutet, ich habe es bisher nicht näher hinterfragt).
Aufgrund der Dicke des Putzkissen würde dann jedoch die Gefahr bestehen, dass es zu einer Schalenbildung kommt und der Putz später abplatzen (abschüsseln) könnte.
Wir wissen nicht, was wir davon halten sollen.
Ein Referenzobjekt mit einer ebenso "schrägen" Putzlösung konnte uns die Firma nicht benennen.
Ist der bisher aufgetragene Putz tatsächlich fachgerecht und die sinnvollste Lösung?
Oder sollen wir das Angebot des zusätzlichen Putzauftrages annehmen?
Wir benötigen dringend Rat und sind für jeden Tipp und Hinweis dankbar.
wir haben Mitte September mit der Renovierung des Fachwerkhauses (ehemaliger Bauernhof) meiner Großmutter begonnen.
Bei dem Haus sollte u. a. der Außenputz erneuert werden.
Für diese Arbeit haben wir eine Baufirma beauftragt, die sich die Restauration von Fachwerk, Lehmbau u. Denkmalpflege auf die Fahnen geschrieben hat.
Die Nord- u. Ostseite (vornehmlich Wohnteil) des Hauses waren noch im Ur-Zustand (Ziegelausmauerung mit Kalkputz). Mit diesen Seiten wurde begonnen u. mit dem neuen Kalkputz der Firma auf diesen Seiten sind wir auch zufrieden (wie im Originalzustand balkenbündig).
Die Süd- u. Westseite (vornehmlich Deele und Stallteil) sind bereits vor Jahren komplett mit neuen Eichenbalken und Porotonsteinen neu aufgebaut worden, wobei die Steine ca. 2,5 -3,0 cm hinter den Balken zurückliegen. Die Seiten sind damals nicht vollendet worden. Der Putz fehlte bis heute und sollte jetzt nachgeholt werden.
Sicherlich wäre es wünschenswert gewesen, die Porotonsteine durch Ziegel o. Lehmsteine auszutauschen. Aus Kostengründen haben wir die Steine jedoch belassen müssen. Doch wenigstens der Putz sollte dann zumindest "fachwerkgerecht" balkenbündig wie auf den "alten" Seiten sein, um ein einheitliches Gesamtbild zu erhalten. So unsere Erwartung.
Tatsächlich sieht das Putzergebnis der Fachfirma auf diesen Seiten anders aus:
Der Putz ist unter dem oberen Riegel der Gefache ca. 8 mm bis 1 cm dick. Somit liegt er direkt unter dem oberen Riegel ca. 1,5 – 2,0 cm zurück. Zum unteren Riegel hin nimmt die Putzdicke linear soweit zu, dass der Putz an der Oberkante des unteren Gefachriegels balkenbündig ausläuft. D.h. der Putz liegt auch hinter den seitlichen Gefachbalken zurück. Regenwasser läuft nicht senkrecht von der Gefachfläche ab, sondern schräg daran herunter.
So eine Putzvariante hatten wir nicht erwartet u. war auch nicht abgesprochen.
Zudem habe ich so einen Putz bei einem Fachwerkhaus noch nicht gesehen.
Lt. nachträglicher Aussage der beauftragten Fachfirma sei der aufgebrachte Putz jedoch fachgerecht. Lediglich würde er nicht unseren "ästhetischen Empfindungen" entsprechen.
Als Begründung für die Wahl dieser Putzvariante wurde uns die vorgefundene Tiefe der Ausmauerung genannt. Die Firma würde grundsätzlich nur einlagig verputzen, da sie die Erfahrung gemacht hätte, dass dünner Putz besser halte als dicker Putz.
Von zweilagigem Putz und einem Einbau eines metallenen dreidimensionalen Putzträgers würde man nichts halten, da zu starr für eine Fachwerkkonstruktion.
Als mögliche Abhilfe/Kompromiss wurde uns – aber nur bei schriftlichem Verzicht auf jeglich
Gewährleistungsansprüche – angeboten, eine zweite Putzschicht aufzuziehen, die dann unserer von vornherein bestehenden Vorstellung von Balkenbündigkeit (rechts, links und unten bündig, oben mit Phase/Tropfkante) entsprechen würde.
Die vorhandene Putzschicht würde dann vor dem Auftrag der weiteren Schicht aufgeraut.
Da lt. Aussage des Unternehmens der Putz von innen zur Oberfläche hin weicher werden muss wg. Diffusion, würde die zusätzliche Schicht dann "weicher" sein (wobei ich nicht sagen kann, was "weicher" bedeutet, ich habe es bisher nicht näher hinterfragt).
Aufgrund der Dicke des Putzkissen würde dann jedoch die Gefahr bestehen, dass es zu einer Schalenbildung kommt und der Putz später abplatzen (abschüsseln) könnte.
Wir wissen nicht, was wir davon halten sollen.
Ein Referenzobjekt mit einer ebenso "schrägen" Putzlösung konnte uns die Firma nicht benennen.
Ist der bisher aufgetragene Putz tatsächlich fachgerecht und die sinnvollste Lösung?
Oder sollen wir das Angebot des zusätzlichen Putzauftrages annehmen?
Wir benötigen dringend Rat und sind für jeden Tipp und Hinweis dankbar.