Fassaden- und Sockelerneuerung

Diskutiere Fassaden- und Sockelerneuerung im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, ich möchte meine Aussenfassade erneuern. Die alte Vorhangfassade ist mit roten Bitumenschindeln verkleidet, die sich allmählich...
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Lothar

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Hallo zusammen,

ich möchte meine Aussenfassade erneuern. Die alte Vorhangfassade ist mit roten Bitumenschindeln verkleidet, die sich allmählich auflösen.

Der Wandaufbau, von innen nach außen:
ca. 5cm Kalkputz, 11,5er Poroton Ziegelsteine (Lochziegel), ca. 3-8cm gestampfter Holzleichtlehm, alte Fachwerkwand aus Fichte (Ausfachung gebrannter Ziegel) 11,5cm; Der ganze Aufbau ist ohne irgendwelche Dampfsperren oder Luftschichten ausgeführt.

Im EG befindet sich ein ein Meter hoher ca. 40cm dicker Bruchsteinsockel,der nicht gedämmt ist.Außen ist dieser mit Zementputz und Kunstoffsockelfarbe? behandelt. Leider schlägt sich an diesem, vorzugsweise im Sommer, die Feuchtigkeit von Innen nieder. Da dieser Bereich vermietet und renoviert ist, kommt dort eine Innendämmung nicht in Frage.

Die Außenfassade muß ich auf jeden Fall verkleiden, da ich in einem windigen Regenloch wohne und eine hohe Schlagregenbelastung habe.

Auf der Suche nach geeigneten Putzträgern habe ich die 10cm starke Platte UdiReco von Unger Diffutherm gefunden. Die eignet sich sowohl zum Ausgleich von Unebenheiten (unser Haus ist krumm und schief), zur Wärmedämmung und als Putzträger.
Als Putz käme ein diffusionsoffener Silikatputz in Frage.

Damit würde ich mir die aufwendige Vorhangfassade sparen.

Beim Sockel bin ich noch nicht auf das perfekte Material gestoßen, es sollte auch schon einen geringen Diffusionswiderstand haben. Zumindest oberhalb der Oberfläche. Den Zementutz würde ich natürlich entfernen.
Im Erdreich würde ich einen halben Meter tief Perimeterdämmung in Betracht ziehen.
Verputzen werde ich die Sockeldämmung wahrscheinlich mit Luftkalk.

Das Gebäude ist zu einem viertel Unterkellert - der Keller steht übrigens bei starkem Regen ca. 10 cm hoch unter Wasser - was aber nicht zu Problemen führt. Das liegt am hohen Grundwasserspiegel.

Vielleicht kann mir der ein oder andere ja noch einen Tipp geben oder seine Erfahrungen mit mir teilen.

Ich hoffe auf einige konstruktive Antworten (Bitte nicht sowas wie: "Das ganze Dämmgehabe ist eine Lüge" - wenn mir kalt wird, ziehe ich auch eine Jacke an, und siehe da: Mir wird warm! Ich habe leider auch nur Berge um mich herum, so das die Sonne erst gar nicht an meine Außenwände herankommt um sie zu erwärmen).


Viele Grüße,

Lothar
 
Nachfrage!

Sie schreiben:
wenn mir kalt wird, ziehe ich auch eine Jacke an, und siehe da: Mir wird warm!!
Sie empfinden dann die Wärme auf der Haut, denn dort sind die Rezeptoren.
Der Bauch oder der Körper innen wird durch die Jacke auch nicht wärmer - oder?
Und wenn Sie dann ins Schwitzen kommen - was dann?

Wenn -Sie aber im Winter bei -12° Lufttemperatur aus dem Schatten in die Sonnenstrahlen gehen "fühlen" Sie auch die Wärme - Oder nicht?

Ein komplexes Thema!

Was ist wenn die Versprechen nach: kapillar Aktivität sich nicht erfüllen?
Wenn die ganze Schoose sich nach 20 Jahren verabschiedet?

Viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben!

FK
 
Tja, schade. Ich dachte, hier könnte mir vielleicht jemand einen hilfreichen Tip über die Verarbeitung geben oder mir seine Erfahrungen mitteilen. Aber ich glaube, sobald dieses böse Wort "Dämmung" in den Mund genommen, bzw. in den PC getippt wird, gibt es immer wieder diese Grundsatzdiskussionen.

Ich muß nun mal was machen, da im Sockel- und unterem Wandbereich die Wände durch die kondensierte Raumluft feucht sind. Innendämmung oder Wandheizung sind leider nicht möglich.

Außerdem möchte ich aus dem Gebäude kein Niedrigenergiehaus machen - aber ich brauche einen Putzträger, und wenn der ein bißchen dämmt, umso besser!

Vielleicht kann mir ja doch noch jemand mit einer Antwort helfen, mit der ich etwas anfangen kann - dafür wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße,

Lothar
 
hallo

Lothar, habe mein Haus vor 7 Jahren mit WDVS auf Steinwollbasis von Rockwoll gedämmt, darauf Armierungsmmörtel und kalkputz. Da wären also noch 13 Jahre bis sich das ganze verabschieden würde. Leider bin ich erst später auf dieses Forum gestoßen. Mein Angebot, meine Dämmung mittels öffentlicher vorOrtUntersuchung auf feuchte und folgende Schäden zu Untersuchen, hat bisher keinen Interessenten und Behaupter der 20-Jahres-Theorie hinter seinem warmen Ofen vorlocken können. Ich konnte selber bisher nichts feststellen, nur sind Schimmel und Kondensat seitdem von den Bruchsteinaußenwänden verschwunden. Wandtemperaturen von 16 bei 18 Grad innen und minus 15 Grad außen. Von den gesunkenen Heizaufwendungen mal ganz abgesehen. Nur im DG würde ich nunmehr auf Zellulose statt Glaswolle und Sperre gehen.
 
Sockelputz

Für den Aufbau des Sockelbereiches sind bistimmte Kriterien hinsichtlich des Feuchteschutzes und der Frostsicherheit einzuhalten. Ihre Individualkonstruktion wird das nicht können.
Entweder Sie machen sich vorher selbst damit vertraut oder beauftragen jemanden mit der Ausführung, der sich damit auskennt.
Die Kriterien finden Sie in der DIN 18195, in WTA- Merkblättern, in den "Leitlinien für das Verputzen von Mauerwerk und Beton" des Industrieverbandes Werkmörtel e.v. und in der DIN V 18550.

Viele Grüße
 
Sie sollten

Beachten, dass in Ihrem Fall die EnEV greifen wird, somit auch die empfohlenen U-Werte.
Daher wäre es als erstes wohl sinnvoll eine Engergieberatung in Betracht zu ziehen.


Grüsse
 
Hallo,

sollten Sie ein Denkmal haben: die EnEV interessiert nicht.
Sollten Sie kein Denkmal haben: einhalten wo sinnvoll, wo nicht Befreiungsantrag stellen.
Unter den vom Kollegen Böttcher genannten Voraussetzungen einer fachgerechten Bauausführung spricht nichts gegen die Verwendung eines zugelassenen WDVS aus Holzweichfaser (Gutex, Pavatex, Unger etc...)
Aber vergessen Sie bitte einen einfachen dünnen Silikatputz, womöglich auf Korn abgerieben 3 mm.
In schlagregenbelasteter Lage geht am zweilagigen mineralischen Putz (auch Dickbeschichtung genannt) kein Weg vorbei. Marktführer ist m.W. hier in NRW Weber-Broutin.

Grüße vom Niederrhein
 
Danke

Vielen Dank für die schnellen Antworten,

die Idee mit dem Dickschicht-Putz klingt gut - aber warum hält der Silikat-Putz das nicht aus - laut Hersteller würde das ja funktionieren?

Die Kriterien für den Sockelputz werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen.

Danke nochmal für die Tips,

so etwas hatte ich mir erhofft!
 
Thema: Fassaden- und Sockelerneuerung

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