Sanierung Keller Wände Dachisolierung

Diskutiere Sanierung Keller Wände Dachisolierung im Forum Keller & Fundament im Bereich - Ich habe ein älteres Fachwerkhaus erworben welches nun zu restaurieren währe. Die größten Probleme habe ich im Keller dort fließt ein kleiner Bach...
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Herbert40

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Ich habe ein älteres Fachwerkhaus erworben welches nun zu restaurieren währe.
Die größten Probleme habe ich im Keller dort fließt ein kleiner Bach ?.
Sprich das Haus steht an einem Hang (Stark abfallendes Geländer ca. 100 zu 3 m). Der Teilkeller ist noch mit Feldsteinen gemauert, der Fußboden wurde irgendwann mal Betoniert. Weil auf der Hang oberen Seite das Wasser rein läuft haben die im Fußboden Rinnen eingearbeitet damit es auf der anderen Seite wieder raus laufen kann.
Ich gehe davon aus das es das Wasser ist welches sich alles den Hang herunter bewegt welches dort in den Keller rein läuft und richtige Fützen hinterlässt.
Meine Idee hier zu ist.
Aufgraben und wie ich bei MEM gelesen habe von Außen Isolieren. Vorab würde ich in den Fugen versuchen eine Horizontalsperre rein zu bekommen. Dann eine Drainage rings ums Haus mit Abfluss.
Das Dach ist Top in Ordnung und wurde wohl in den 80gern neu gedeckt (Pfannen verschmiert) es Fehlt aber die Folie zwischen Sparren und Lattung.
Hier wollte ich von Innen zuerst die Dampfsperre anbringen wobei ich die Sparren mit einschlagen wollte. Die Luftzirkulation müsste meiner Ansicht nach, nach außen gegeben sein. Dann Isolierung und dann die Folie.
Von Außen wollte ich die Wände mit Außendämmung Isolieren, wobei mir jemand sagte das man dieses bei Fachwerkhäusern nicht machen kann weit hinter der Dämmung das Holz anfängt zu verrotten.

Was sagt Ihr denn als Profis zu mein Vorhaben oder was sollte ich lieber nicht oder anders machen. Ich Danke für jeden Hinweis.
Gruß Herbert
 
Gute Absichten ...

... sind leider nicht immer zielführend.

Wie soll ich's nun sagen? - Also: Ihr Tatendrang in allen Ehren, aber Sie sind gedanklich auf dem besten Weg, Ihr neu erworbenes Heim zu ruinieren.

Von daher möchte ich Ihnen ans Herz legen, sich dringend an einen Bauberater zu wenden, der nachweislich viel Erfahrung mit der Sanierung von historischer Bausubstanz hat.
Vielleicht haben Sie ja das Glück in einer Gegend zu wohnen, in der es eine Stelle gibt, die kostenlose Bauherrenberatungen durchführt. - Ja, die gibt's wirklich, jedenfalls hier in Thüringen:
http://www.denkmalhofgernewitz.de/index.php?id=44
 
Lass den Bach...

...fließen, hilf ihm dabei, alles weitere wird extrem aufwändig... vielleicht kann man das Wasser sogar irgendwie nutzen... fürs Klo oder den Sommerpool, wie auch immer...

Die Dachgeschichte funzt so nicht... Dampfsperre gehört nach innen, wenn bewohnt, Dampfbremse ist durch die Verschmierung gegeben, die soll eigentlich nur vor Schlagregen schützen...

Über die Außendämmung würde ich auch noch mal nachdenken... mit 'nem 08/15 WDV auf Styroporbasis killst Du das Haus wohl nicht nur optisch...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Hallo,

Ok erstmal Danke für die Infos.
Das Haus steht nicht unter Denkmalschutz oder so. von außen ist es ehe schon mit Eternit verkleidet.
Die Holzkonstruktion ist an der Seite der Unterkellerung aus sehr angegriffen.
So schlimm wie es sich im Moment anhört aber es muss in meinen Augen nicht unbedingt ein Fachwerk bleiben(Ansicht). Ich denke die Kosten für eine gesamte Restauration im ursprünglichen Sinn passt auch nicht zu meiner Brieftasche. Auch wenn ich diese Häuser bewundernswert und Schön finde, so kann ich mir diese Restauration so nicht leisten.
Ich muss hier leider den Kosten Nutzen Faktor im Auge behalten und der ist für mich die Bewohnbarkeit auf dem heutigen stand.

Sebastian was meinst du mit „lass den Bach“?
Das Wasser muss aus dem Keller raus, es macht nach und nach auch die darüber liegenden Räume kaputt.
Die Nutzung des Wassers ist ehe geplant für Garten und Klo.
Eine Isolierung muss ich aber irgendwie hinbekommen und zwar gut und günstig. Von innen nimmt es mir zu viel platz weg da das Objekt nicht sehr groß ist. Des weiteren will ich das Eternit auch weg haben und dann liegen die Lehmsteine blank da.
 
Bestandsschutz ?

Ach was ich noch fragen wollte.
Es existiert nirgends eine Bauakte für das Objekt (Gemeinde, Kreis).
Wie ich festgestellt habe werden die vorgeschriebenen 3m zur Grundstücksgrenze nicht eingehalten. Gibt es da ab irgend ein Jahr Bestandsschutz, oder kann ich da irgendwann Ärger bekommen?
 
Bach im Haus...

... ist schon irgendwie ungewöhnlich... hatte ich vor Jahren schon einmal, damals war das durchaus gewollt, deswegen auch die flapsige Bemerkung "lass fließen"... und zwar kontrolliert...

Ansonsten musst Du dem Bach einen neuen Weg ums Haus rum bauen, aber das ist nicht wirklich einfach... zum einen ist Wasser nicht doof, zum anderen haben einige Ämter mitzureden...

Beim Ausbau und Entsorgung des Eternit bitte ich um äußerste Vorsicht bzgl. Asbest-Fasern... wo wohnt denn das Haus?... vielleicht kenne ich ja jemanden...

Wenn machbar, dann bitte kein WDV auf Styroporbasis, ich glaube mal so rundum, das würde das Haus kaputtsanieren...

Du brauchst jemanden, der die Richtung vorgibt... nur mit Ideen kommt man nicht weiter...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Hallo Sebastian,

wir haben uns da falsch verstanden, es ist nicht wirklich ein Bach :), ich meinte nur das es so viel Wasser ist das es an Regentage fast ein Rinnsal ist welches mir dort in den Keller rein läuft. also es ist schon mehr als nur ein feuchter Keller.
 
Also das Haus wohnt nähe Barsinghausen Hannover ?.
Ja klar das mit dem Eternit weiß ich. Ich hatte mir das mit dem Styropor so gedacht das ich zwischen der alten Wand und dem Styropor irgendwie eine Luftschicht lasse zur Zirkulation.
Wenn denn unten und am Dachüberstand wieder Luftschlitze bleiben sollte das mit dem Kondenswasser kein Problem geben.
Ja nebenbei suche ich ja einen Baubetreuer der mir da unterstützt wobei das ganze auch bezahlbar sein muss. Den ersten den ich angerufen habe fing gleich an von über 10 Tausend zu reden. Ein weiterer wollte noch zurückrufen.
 
Ah Ok...

... das Wasser müsste also trotzdem einen Bogen ums Haus machen können, sei es nun auch unterirdisch... erst dann machen Sanierungen einen Sinn...

Hierzu bedarf es definitiv eines Fachmenschen vor Ort, mit "Drainage legen" ist das nicht getan...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Vor ein paar Wochen...

... war ich privat noch in Wennigsen bei den Wasserrädern...
wegen dem Eternit können wir ja bei Bedarf noch mal kontakten, das ist nicht allzuweit weg...
Der "Bach" ist insoweit auch geklärt...

Bleibt die Geschichte mit der Fassadendämmung...
Hinterlüftete vorgehängte Fassadendämmung auf PS-Basis... neinneinnein...

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Zirkulation????

Hallo Herbert40,

Wenn Sie zwischen der alten Wand und der Dämmung Luft zirkulieren lassen wollen,dann lassen Sie das Styropor lieber im Baumarkt.Das ist billiger und die Luftschicht ist größer;-))
Im Sommer würden sie sich übrigens Feuchtigkeit an die "alte Wand" holen.
Prinzip: Warme gesättigte Luft sucht sich eine kalte Stelle zum kondensieren.
Sie brauchen einen Dämmstoff der diffussionsoffen, hydrophil und kappilaraktiv ist.

Beachten Sie , das aus der Sicht der Sonne eine Aussendämmung zu einer Innendämmung wird. (bauphysikalisch)

viele Grüße
 
Danke erstmal alle für eure Infos.
Sind natürlich jetzt so einige Informationen die NICHT in meine Ideen passen. Aber besser vorher bescheid zu wissen als Mist zu machen.
Wie ich das sehe bleibt mir als kostengünstige alternative also nur eine Innenisolierung und von außen alles wieder schön verputzen.
Da das ganze aber nun mit Lehmsteine gemauert ist. Mit was verputze ich das jetzt außen? Muss ich da ein Lehmputz verwenden oder darf das auch ein Kalkputz sein?
 
Das mit der Dämmung außen...

... ist eigentlich keine schlechte Idee, nur gehört die Dämmung dicht an die Wand, dann kommt ggfs. eine Belüftungsebene und dann eine Vorhangschalung als Wetterschutz... oder eben auch, wenn gewünscht, ein direkter Wetterschutz der Dämmung, sprich Putz... das ganze sollte möglichst diffusionsoffen gestaltet werden, d.h. die Luftfeuchtigkeit innen/außen sollte sich auf natürlichem Wege ausgleichen können.

Ob eine dezente Innendämmung das System unterstützen kann, müsste noch betrachtet werden...

Für erste Überblicke: www.u-wert.net

Gutes Gelingen & LG,
Sebastian Hausleithner
 
Fachwerkhaus

Zum Keller:
Lassen Sie alles so wie es ist.
Zum Dach: Schwierig aber machbar. Hier ist die Frage nach dem Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen zu stellen. Dazu gehört auch die Entscheidung über eine Neudeckung.
Zur Fassade:
Auch hier stellt sich die Frage nach dem Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen.
Alle Probleme sind nur im Zusammenhang mit den anderen anstehenden Sanierungsaufgaben zu sehen und zu entscheiden
- Stichwort ganzheitliche Betrachtungsweise.
Dafür brauchen sie fachliche Hilfe (aber nicht die vom Baumarktverkäufer!).

Viele Grüße
 
Keller:
Der nächste der mir sagt ich soll das Wasser im Keller lassen. Wenn ich ein Swimmingpool haben will setze ich den im Garten. Das Wasser muss raus.
Ich denke mit einer Außenversigelung der Kellerwand und einer davor gelegten Drainage sollte das Problem erledigt sein. Nach Aussage des Vorbesitzers ist das Wasser erst gekommen nach dem damals die alten Sickergruben die vor dem Haus gelegen waren geschlossen wurden (allgemeine Abwasserentsorgung).
Durch die Drainage hat das Wasser dann die Möglichkeit um das Haus herum und nicht durch zu fließen.
Dämmung:
Das mit der Dämmung ist mir nun soweit klar geworden das ich dort etwas benötige was das Wasser von der Wand bzw. Balken weg leitet. Soweit ich es sehe ist das aber mit einem wesentlich höheren Aufwand bzw. Kosten verbunden. Styropor hat nun mal das beste Dämmungs-Kosten Verhältnis. Fällt aber nun als Außendämmung aus.
Die Frage ist nun in wie weit wirkt sich eine Innendämmung schädlich auf die Bausubstanz aus wenn diese dort mit Styropor gemacht wird. Da ich die Innenwände ehe mit Rigips verblenden wollte könnte ich dort vorher Styropor anbringen. Wenn sich setzt Feuchtigkeit zwischen Wand und Dämmung absetzt sollte der Lehm diese doch nach außen transportieren wo sie entweichen kann. Sehe ich das richtig?
Zu dem Fachmann:
Ich bin ja dabei einen zu suchen aber, ich höre mir trotzdem gerne verschiedene Meinungen an. Wenn man jedem Handwerker den man nicht kennt blind vertraut würden so manche Häuser einstürzen.

Gruß Herbert
 
Fachwerksanierung

Nun haben Sie Ihre verschiedenen Meinungen.
Mit Wasser oder ohne Wasser im Keller, mit Innen- oder Außendämmung...
Mein Beitrag war nicht nur meine Meinung, sondern ein wohlgemeinter Ratschlag von jemandem, der sich wahrscheinlich besser mit der Materie auskennt wie Sie.

Viele Grüße
 
Hallo,
Das mag ja alles gut und schön sein, aber das Wasser im Keller zu belassen ist keine Option. Der Keller ist dadurch nicht nur Nass und Unnutzbar sondern es wird alles darüber liegende Feucht und nass. Ich glaube Gut und Gern das Ihre Kenntnisse besser sind als meine aber Wasser im Keller lassen ist nun mal keine Option. Es mag auch sein das es für einige Sachen gut ist das feuchte Raumklima zu erhalten anderweitig zerstört es aber zu viel.

Gruß Herbert
 
Moin Herbert,

gäbe es die Option die alte Grube als Regenwasserzisterne zu reaktivieren?

Wenn die Probleme durch den Kanalanschluss erst aufgetreten sind, kannst du das im Prinzip wieder rückbauen?

Und wenn du eh schon am buddeln bist, guck doch gleich nach den Regen- und Abwasserrohren - ich durfte es gerade in der zweiten Runde machen, weil damals nicht dran gedacht.

Fliesst dein Bächlein nur nach Regen oder dauernd?

Gruss, Boris
 
Bach im Keller

Hallo Herbert,
ich bin zwar nur Laiin, aber dafür Hausbesitzerin im Raum Barsinghausen.
Ich kann Dir nur sagen, dass in unserem gesamten Umfeld "Bäche" in den Kellern der alten Häuser vorhanden sind, und es funktioniert. Dadurch wird das Wasser ja weggeführt und bleibt eben nicht im Keller.
Wir haben hier in der Region Schichtenwasser (Grundwasser ist kein Problem, da mind. in 6-7m Tiefe), und eine Drainage könnte eventuell funktionieren. Das Thema ist aber wirklich sehr komplex, leider ist es aber auch nicht einfach, einen kompetenten Begleiter (=Architekt) zu finden.
Viel Erfolg dabei.
Drea
 
Es gibt auch...

... geeignete Systeme für Außendämmung mit hinterlüfteter Vorhangfassade jenseits von Styropor, z.B.:

http://www.gutex.de/Produkte/Verleg...ten/_produkte/multitherm/technische_daten.php

Natürlich sollte die Eignung speziell für Dein Haus von unabhängiger Seite fachlich geprüft werden, aber nur weil Styropor wirklich nicht geht, gleich die Flinte ins Korn zu werfen, muss ja nicht sein.

Wenn man selber schön im Trockenen sitzt, kann man anderen natürlich locker dazu raten, das Bächlein im Keller fließen zu lassen...

Bei uns und den benachbarten Häusern gibt im Keller auch jeweils eine Wasserrinne, wo es nach langen Regenphasen durchfließt, aber der restliche Kellerboden ist etwas höher gelegen und trocken. Die Wände, Decke und angrenzende Räume sind nicht von dieser Nässe beeinträchtigt.

Kürzlich stand aber an einem der jetzigen heißen, schwülen Tage wegen anderer Arbeiten die Kellertür einen Nachmittag lang offen und es gab zusammen mit einer winzigen offenen, also nur vergitterten, nicht verglasten Kellerluke Durchzug, infolgedessen sich erhebliche Mengen Kondenswasser an den kühlen Wänden absetzte, welches herunterlief und sich in der Rinne sammelte, obwohl von Regen keine Spur war.

Fazit: Hole Dir auch wegen des Kellers einen unabhängigen!!! Fachmann, der die wirkliche Ursache des Rinnsals und vor allem der zerstörerischen Feuchtigkeit in anderen Gebäudeteilen herausfinden und ggf. Maßnahmen vorschlagen und begleiten kann. Gerade in Sachen Kellertrockenlegung tummeln sich zahlreiche Bauernfänger, deren Maßnahmen zwar teuer aber längerfristig mehr oder weniger wirkungslos sind.

Vielleicht gibt es ja auch in eurer Region auch eine wie von Frau Meisinger erwähnte, kostenlose Bauherrenberatungsstelle, ansonsten ist auch das Honorar für einen seriösen unabhängigen Fachmann/Berater kein herausgeschmissenes Geld. Wer da, ohne auch nur irgendwas gesehen zu haben, gleich von 10.000€ faselt, ist da keine Option. Manchmal reichen schon ein paar Begehungen für je 200€ und man sieht die Sache schon anders und weiß, was zu tun ist.
 
Thema: Sanierung Keller Wände Dachisolierung

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