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Diskutiere Kein Titel im Forum Sanierung allgemein im Bereich - als kleiner Wohnverein möchten wir demnächst ein Mehrfamilienhaus kaufen, sanieren und gemeinsam bewohnen. Es ist ein Gründerzeithaus, 4...
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WohnvereinDaemmungueblichen_I10551_2011930104810.jpgals kleiner Wohnverein möchten wir demnächst ein Mehrfamilienhaus kaufen, sanieren und gemeinsam bewohnen.

Es ist ein Gründerzeithaus, 4 -geschossig, etwas über 400 qm Wohnfläche. Die Rückfront zeigt nach Süden. Es scheint im Fachwerkstil gebaut zu sein, mit ein paar Steinen und der üblichen bröseligen Masse dazwischen. Das Haus wurde seit 20 Jahren nicht mehr bewohnt und liegt z.Zt. ziemlich voll Gerümpel.
Die Bausubstanz ist laut unseres Architekten gut, bis auf ein paar kleine Schäden im EG und in der Waschküche.

Nun gehen die großen Überlegungen zur Sanierung los. Ich bin gegen Fassadendämmung - mit ein paar Argumenten (Bauphysik, die Häuser stehen fast 100 Jahre ohne wirkliche Baumängel - aber ich bin Laie) und vorallem wegen meines Bauches. Die anderen 4 MitmacherInnen und unser Architket reden von Außendämmung hinten (damit wäre die Ziegelfassade dann nicht mehr zu sehen) und Innendämmung vorne, weil diese Fassade erhalten werden soll. Ich rede von ohne Dämmung und von Fußleisten- und ggf. Wandheizung. Oder was gibt´s da noch für Strahlungswärme? Das kommt aber noch nicht so richtig bei den Anderen an. Was gibt es denn grundsätzlich noch für Ideen, um z.B. die Sonne auf der Südseite zu nutzen statt mit Dämmung aus zu sperren?

Viele Grüße von der gespannten Jutta
eMail: **********
 
Auf jeden Fall gibt es erstmal die Möglichkeit die Wirtschaftlichkeit zu errechnen.
Da sehe ich schon schwarz.

Wie es mir auf dem Foto aussieht ist das Treppenhaus (meist unbeheizt) an die Fassade angrenzend.
Meist liegen hinten dann auch die nicht- oder weniger beheizten Schlafräume.
Solche Faktoren müssen natürlich bei der Berechnung berücksichtigt werden, das machen leider die wenigsten.

Lassen Sie sich das von Ihrem Architekten mal vorrechnen.

Grüße
 
Es gibt da einen Glaubenskrieg zwischen den Dämmern und den Keinesfalls-Dämmern. Da ich an die Schulphysik glaube, gehöre ich zur Fraktion derjenigen, die es für sinnvoll halten, ganzjährig bewohnte Häuser möglichst gut zu dämmen - aus dem gleichen Grund, wie man im Winter mehr und dickere Kleider trägt als im Sommer.
Ihr Haus wurde zu einer Zeit gebaut, wo man Zimmeröfen und Pullover hatte und nur dort heizte, wo es nötig war - Küche und manchmal das Wohnzimmer. Wenn Sie diese Art Wohnen wollen, müssen Sie nicht dämmen.
Ich bewohne auch einen Altbau und jede Dämmassnahme hat bisher den Wohnkomfort bei Senkung des Heizverbrauches deutlich verbessert, ohne dass Bauschäden aufgetreten wären und ohne dass wir seither unter chronischen Krankheiten litten.
Den Effekt der Sonne im Winter wollen Sie bitte daran messen, dass Leipzig auf 51 Grad Nord liegt. Bei einer maximal möglichen Sonnenscheindauer von 8 Stunden und einer Zenithöhe von weniger als 15 Grad im Dezember kann die Sonne aus rein astronomischen Gründen nicht viel bewirken. Zudem dürfte dann häufig trübes Wetter herrschen.
Zu Dämmassnahmen sind Sie auch von Gesetzes wegen verpflichtet - gehen Sie zu einem Energieberater und lassen sie sich auch wegen staatlicher Förderungsbeiträge beraten.
 
"Zu Dämmassnahmen sind Sie auch von Gesetzes wegen verpflichtet"<FRONT>

Das ist Blödsinn Herr Paulsen.

Mann, oder Frau ist verpflichtet die EneV einzuhalten.

Die regelt nicht nur Verpflichtungen.


Grüße
Oliver Struve

P.S.
Was hat Schulphysik mit Glauben zu tun?
 
WinterTransportRechnung_I10551_2011930142947.jpgDämmung

Danke für die ersten Antworten.
Das mit der wenigen Sonnenwirkung im Winter muß ich dementieren, egal, was sich da rechnen läßt. Ich habe lange in einem Altbau mit solchen Lichtverhältnissen gewohnt und auch im Winter war der Effekt deutlich. Natürlich ist die Sonne auch durch dei Fenster rein gekommen.

Im Konkreten sieht es so aus, dass wir die Küchen und mögl. viel Wohnraum nach hinten, also auf die Südseite machen wollemn, denn die schöne Vorderfront ist voll Nord,da kommt kein einer Sonnenstrahl hin.

Die persönliche Kosten/Nutzen Rechnung ist sicher sehr aufschlußreich. Schade, dass man nicht eine globale Kosten/Nutzen-Rechnung machen kann bis hin zu Abbau und Transport der Grundstoffe, Verarbeitung incl. Klimabelastung, wieder Transport.... Ob sich das dann noch rechnet? hat das mal wer betrachtet, läßt sich da wo was zu lesen?
Viele Grüße von Jutta
 
Moin Jutta,

die rechnerischen Werte kannst du hier mal durchspielen: www.u-wert.net

Du hast in einem Punkt natürlich recht: Wir müssen in unserer gedämmten Bude gerade tagsüber die Fenster aufmachen, damit die Wärme "reinkommt", ist schon etwas absurd.....

Andererseits haben wir durch die Dämmung auch festgelegt, dass wir nur 25-30% dessen verbrauchen, was vorher nötig war und das sag ich mal für mindestens 50 Jahre (bis also wahrscheinlich aussen wieder was gemacht werden muss). Da liegt also einiges in der Waagschale zum gegenrechnen.

Wenn ich's noch richtig weiss, hat mal ein norwegischer Prof. das für Autos durchgerechnet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich immer lohnt einen Oldie am Leben zu erhalten, fast egal was der verbraucht: Ein Auto macht nämlich ca. 20 000 kg Müll in der Herstellung.....

Gruss, Boris

P.S.: Die Aussendämmung liesse sich ja auch noch anbringen, wenn ihr schon drin wohnt und es ausprobiert habt.
 
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