dachsanierung (sparren mit wechseln oder behalten)?

hallo experten,
wir haben im vergangen jahr ein einfamilien-altbauhaus übernommen und begonnen zu modernieren. das erdgeschoss ist nun fast fertig, sodass wir uns nun an die obere etage (dachgeschoss gewagt haben.
das haus ist ursprünglich um etwa 1910 als reines holzhaus gebaut worden, in den 60er komplett aufgemauert und erweitert worden.
der dachstuhl ist jedoch beibehalten worden. dachsparren etwa 10x10cm. zwischensparrendämmung(80mm oder 100mm) ist in der 60-jahre moderniesierung gemacht worden, ebenso sind damals betondachsteine eingesetzt worden.
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schaut man nun auf der dachterasse über die dachflächen, so sieht man, dass das dach an einigen stellen durchhängt.
zusätzlich haben wir schädlingsbefall gefunden (holzwurm und holzbock)
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ein bekannter zimmermann hat folgendes vorgeschlagen:
dachziegel aufnehmen und ggf. defekte aussortieren. gute dachsteine mit hochdruckreiniger (kärcher)
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bestehende sparren drinlassen mit brettern an den seiten auf 200mm höhe bringen.
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von oben 200mm zwischensparrendämmung einbringen
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auf diesen "200mm-brettern" "horizontal" mit brettern verschalen
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teerpappe verlegen
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dachlatten
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ziegel wieder auflegen
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in diesem zuge dachfenster mit tausche und ggf. neue einbauen.
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von innen dampfsperre einbringen
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was haltet ihr von dieser vorgehensweise?
bin auf eure antworten gespannt.
gruß
andreas

Sparren wechseln?

Dachog. Sie müssen sich schon auf den Zimmermann verlassen. Nur er kann den Zustand des Dachstuhls vor Ort einschätzen. Denn zu einer ausführlichen Aussage sind Ihre Angaben etwas dürftig. Kein Hinweis auf die Sparrenabstände, der freien Länge der Sparren usw. Der Zimmermann wird es schon richtig eingeschätzt haben. Mfg as Nobar.

leicht verwirrend diese Dämmerei

Ich komm da nicht ganz mit.
Was ist die innere Verkleidung?
Bleibt die alte Wolle drin?
Sollen die Sparren nach aussen hin verstärkt werden? Wie sieht das Dach dann hinterher aus (Traufe,Ortgang)?
Warum eine diffusionsdichte Teerpappe aussen? Eine herkömmliche Unterspannbahn macht den Aufbau wesentlich einfacher weil-> innen keine DampfSPERRE nötig, sonder eine DampfBREMSE mit wesentlich geringeren sd-Wert. Und wohin soll die innere Dampfbremse? Ist da schon was?

Mein (Universal-)Vorschlag aus der Hüfte geschossen:
- Aussen und innen alles abmachen, MiWo entsorgen.
- den Zimmermann den Dachstuhl gemäss Statik und gewünschter Dämmstärke ausbauen lassen und die Dachfenster einbauen
- Unterdach mit Holzweichfaser oder Unterdachplatten herstellen und Dach decken
- innenseitige leichte Dampfbremse und Unterkonstruktion anbringen
- Zellulose, Holzfaser ... einblasen lassen
- raumseitge Verkleidung anbringen.

antworten zur "entwirrung"

"Was ist die innere Verkleidung?"
-> bretterschalung, strohmatten verputzt
"Bleibt die alte Wolle drin?"
-> geht das? macht es sinn?
"Sollen die Sparren nach aussen hin verstärkt werden? Wie sieht das Dach dann hinterher aus (Traufe,Ortgang)?"
-> verstärkung sollte nach außen erfolgen, wenn möglich.
meine vorstellung ist, dass alles (in etwa) parallel angehoben wird.
"Warum eine diffusionsdichte Teerpappe aussen? Eine herkömmliche Unterspannbahn macht den Aufbau wesentlich einfacher weil-> innen keine DampfSPERRE nötig, sonder eine DampfBREMSE mit wesentlich geringeren sd-Wert."
-> kenne dies als sog. "harzer-dachkonstruktion".bin aber auch für andere bauweisen offen.
"Und wohin soll die innere Dampfbremse? Ist da schon was?"
nein noch nicht. den inneren aufbau wollte ich ohnehin komplett abreißen, dann dampfbremse oder dampfsperre einsetzen und mit gipskartonplatten erneut verkleiden.

"Mein (Universal-)Vorschlag aus der Hüfte geschossen:
- Aussen und innen alles abmachen, MiWo entsorgen."
->d.h. verkleidung innen abnehmen, ziegel,dachlatten runter?
sparren bleiben?
gruß
andreas

Wenn die Innere Verkleidung sowieso runter muss ...

dann verstehe ich das ganze Kuddelmuddel nicht.
Oder sollen die Arbeiten nur von aussen erfolgen, um keinen Dreck bei der Dachdeckerei innen zu haben?

Am besten ist es immer, wenn man komplette Baufreiheit hat. In diesem Falle heisst das, das man allseitig an den Dachstuhl rankommt. Wenn aussen und innen sowieso alles neu gemacht wird, warum dann so umständlich?


Zur "Harzer Dachkonstruktion":
Das funktioniert in Zusammmenhang mit der geplanten Zwischensparrendämmung nur, wenn entweder eine ausreichende Hinterlüftungsebene vorgesehen wird oder innenseitig ebenfalls 100% Dampfdicht gearbeitet wird. Mal abgesehen, dass beides technisch nicht immer einwandfrei zu gewährleisten ist, fährt man mit einem diffusionsoffenen Aufbau besser, da 1. der Einfluss auf das Raumklima erheblich ist und 2. kleine Unregelmässigkeiten in der Ausführung nicht unbedingt zu grossen Schäden führen müssen.

Alternative:
Es wird immer wieder gemeint, dass eine orderntlich Putzschicht (ich nehme mal an, hier handelt es sich um Kalkputz an den Dachschrägen) als Dampfbremse angesehen werden kann. In Verbindung mit einem entsprechenden Dämmstoff, kann man u.U. auf das erneuern der inneren Verkleidung verzichen und arbeitet wirklich komplett von aussen. Innen müsste die Putzschicht lediglich überprüft ausgebessert werden. Ein Fachmann kann das sicher mal durchrechnen bzw. gibts im Netz der Netze auch Online-Taupunkt-Dämmungs-alles-Rechner. Somit hat man prima Vorraussetzungen für eine gesundes Wohnklima.

Die Arbeiten würden sich dann derart gestalten:
- aussen alles runter und Dachstuhl verstärken wie geplant
- Dämmung einbringen
- Unterdach herstellen (Unterdachplatten kosten ca. 5€/m², sind diffusiionsoffen und schnell zu verarbeiten)
- Dach decken
- innere Putzschicht prüfen und ausbessern (Durchdringungen, Fenster...)

Mal drüber nachdenken.