Fachwerkhaus für ein Laie????

Diskutiere Fachwerkhaus für ein Laie???? im Forum Lehm- & Holzbau im Bereich - Hallo! Brauchen dringend Hilfe, da wir ein günstiges Fachwerkhaus kaufen wollen(also ein Fachmann zur Hilfe zu beziehen lohnt sich nicht)Fenster...
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nata

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Hallo!
Brauchen dringend Hilfe, da wir ein günstiges Fachwerkhaus kaufen wollen(also ein Fachmann zur Hilfe zu beziehen lohnt sich nicht)Fenster, Dacheindeckung, Haustür sind neu.
Die Wände sind teilweise aus Lehmgeflecht.
Was muss ich beachten bzw. was kann ich selb erkennen?
DANKE
 
Ihr braucht dringend Hilfe, aber einen Fachmann hinzuzuziehen lohnt sich nicht?

Wenn das so ist, warum fragst Du hier und nicht beim Frisör?

bei allem Respekt, das ist Unfug.

Wenn die Frage so gestellt wird kann man nur antworten: sieh zu dass nix kaputt ist, dass es möglichst wenig kostet es ggf. zu reparieren und das es lange hält.

Je billiger das Haus ist, um so größer ist doch im allgemeinen der Invetitionsbedarf.

Lies Dich einfach hier im Forum schlau, wenn Du konkrete Fragen hast, stelle sie.

Wenn Du keine Anhnung hast, wie deine Wunschimmobilie denn so zu bewerten ist, woher soll das jemand anderes wissen. Die Information ist jedenfalls = 0!

Gegen das Geld, dass man ggf. in den Sand setzt sind die Kosten für einen Gutachter peanuts.

Viel erfolg

wüscht

Götz
 
Danke

sorry, dass ich mich so unklar ausdrücke...
ich habe versucht hier im forum mir etwas klarheit zu verschaffen,da aber so viele Fachausdrücke für mich vollkommen unverständlich sind ;( ,habe nicht wirklich alles verstanden;(((
Also die dringendsten Fragen wären:
wie sehe ich ob die Balken noch i.O. sind?
kann man drinnen tapezieren?
Was macht man an der Fassade?

Danke ;&
 
Ganz falscher Ansatz

Mit dieser Eröffnung kommen Sie nicht weit. Wie Herr Gehlerding bereits anmerkte: Wenn Sie keine Ahnung von der Materie "Fachwerkhaus" haben´, brauchen Sie einen Sachverständigen/Gutachter, der Sie berät. Und dafür zahlen Sie einen angemessenen Betrag, um dessen Leistung / Erfahrung / Wissen zu honorieren.

Billiger wird´s nur, wenn Sie sich einen Meter Fachliteratur durchlesen und dann alle Fehler selber machen. Das übt am meisten.

Die Haltung vieler Fachwerker ist: Ich habe keine Ahnung, kaufe mir aber trotzdem den kompliziertesten Altbau, den man sich vorstellen kann, habe eigentlich auch gar kein Geld, um das alles richtig zu sanieren, fange aber trotzdém mal an und wenn ich nicht mehr weiter weiß, stelle ich eine kostenlose Frage in´s Forum...

Wie gesagt: ganz falscher Ansatz!
 
Ich wollte ja nicht unken, aber

wenn man als Laie von außen sehen könnte, ob die Balken gut sind, wär's ja nicht so schwierig.

manchmal können's die Fachleute auch nicht, dann muss man anbohren oder -sägen.

Tapezieren kann man, aber meistens ist es schädlich.
Kommt halt 'drauf an wo.

An der Fassade macht man das was nötig ist....Was ist es denn überhaupt für eine Fassade und warum muss / will man etwas machen?


Was aber noch viel schwieriger ist, ist es zu entscheiden, was man zu welchem Zeitpunkt machen kann oder muss, damit die Bude nicht verfällt. Das kann man nicht wenn man keine Ahnung hat.
Wenn man erst mal bis zur finanzellen Schmerzgrenze verputzt, tapeziert und streicht und dann feststellt, dass nach 5 Jahren Schimmel, Senkungsrisse, Schwamm etc gefunden wird ist man pleite und das Haus ist weg. Das ist der GAU.

Ich sag's mal ganz offen: Wenn das Geld für einen Gutachter / Planer / oder welchen anderen sachkundigen Profi auch sonst nicht reicht, dann ist das nichts für euch.
So ein Prokjet ist oft teurer als ein Neubau, außer man hat soviel Sachkenntnis und auch Zeit, dass man sehr viel selbst machen kann.
 
ist ein Forum nicht dafür da, um Fragen zu stellen?

hier noch ein Bild.vielleicht mag es jemand sich ein bischen Zeit zu nehmen und meine Fragen zu beantworten,wäre sehr dankbar.
 
danke

da wir das Haus ohne kredit finanzieren wollen,sind wir auch wahrscheinlich etwas risikobereiter als die jenigen,die dafür noch Geld leihen müssen, also das leben kann nur besser werden ;)
wieso könnten Tapeten schädlich sein?
und was fange ich mit einem mittelalterlichen Gewölbekeller ein?
 
So wie es aussieht,

Giebel und das darunter liegende FW verputzt - man könnte meinen, es gab etwas zu verstecken.

Also unbedingt einen Fachmann zu Rate ziehen.

Viele Grüße
 
Erst mal viel lesen…

… und sich nicht von ein paar vorlauten Schreihälsen verrückt machen lassen.

Die größten Fehler werden gemacht, wenn es schnell gehen muss. Also, nichts überstürzen, erst mal gründlich einlesen.

Ein Meter Fachliteratur muss es trotzdem nicht sein (ein paar empfehlenswerte Fachbücher sollte man trotzdem gelesen und nachschlagebereit liegen haben). Hier im Forum gibt es mehr als genug Erfahrungsberichte und Ratschläge, hier ist es nur wichtig zu lernen, zwischen den Zeilen zu lesen, wenn die Fachleute sich mal wieder nicht einig werden.

Gute Hilfe, vor allem ohne kommerzielle Hinterinteressen, bekommst Du auch über die IG Bauernhaus. Über die lokalen Außenstellen kannst Du auch Fachkundige Mitglieder vermittelt bekommen, die Dir bei erster Begehung und Bewertung der Immobilie helfen.
 
Vorlaute Schreihälse...

sagt der Herr Oberlehrer.Lustich!

Nata ganz ehrlich ,so wie sie hier fragen haben sie keine Ahnung von dem was auf sie zu kommen kann.
Diese Ahnung wird ihnen auch kein Forum vermitteln können,vielleicht der Herr Bisping....
Hinter dieser tollen Fassade kann sich alles verstecken,Fenster und Türen sind ein Graus,für mich sieht das ganze einfach nach schön saniert aus.
Begehen sie das Haus mit einem Sachverständigen oder lassen besser die Finger davon.
Vorallem was ist da noch ein Fachwerkhaus?

Grüße Martin
 
wie war das....

...mit den "Schreihälsen"? ;-)

Was bitte haben "grausig" aussehende Fenster und Türen mit der Substanz eines Hauses zu tun?
Ich behaupte mal nichts! Das einzige was daraus folgt, ist die Tatsache, dass der Interessent die Kosten für die Erneuerung in seine Planung einbeziehen muß.

Übrigens Martin, vollverputzte Fachwerkhäuser sind regional durchaus üblich. Fachwerk ist nicht gleichbedeutend mit "fachwerksichtig".

Und ob der vielzitierte Fachmann zunächst mehr sagen kann als "da kann alles drunter sein" wage ich ebenfalls zu bezweifeln.

Ohne partieller Öffnung des Putzes und der Innenwand wird sich da keine seriöse Aussage über den Zustand machen lassen.

Und ob damit der Verkäufer einverstanden ist, steht auf einem anderen Blatt, gelle?
 
@Martin

Recht haste,Aufgrund des Bildes und der Infos ist meine Aussage nur Vermutung und Spekulation.

Der Verputz sieht mir nach WDVS aus,weil die Fassade übern Sockel ragt ,Vermutung! Die Fenster und Türen passen für mich nicht in eine Fachgerechte Sanierung,Spekulation!

Was soll ich den sagen ,kauf die Hütte,du wirst das schon hinbekommen ,weil ich das auch hinbekommen habe?

Grüße Martin

Ps,ich bin der letzte der glaubt man könnt es auch nicht selber machen!
 
hattest Du nicht geschrieben:

Fenster, Dacheindeckung, Haustür sind neu.

Den Eindruck hat man auf dem Bild gar nicht.

Fragen, die ich als aller erstes hätte:

Normalerweise laufen die Fachwerkstiele senkrecht von oben nach unten (oder umkekehrt?) und die Fenster sind zwischen die Stiele gbaut. Das passt doch hier gar nicht. Lediglich an den drei sichtbaren Knaggen( das sind die vorspringenden Teile zwischen OG und DG) könnten noch intakte Stiele sein. (wo sind eigentlich die anderen Knaggen?)
Könnte aber auch sein, dass das EG gar kein Fachwerk ist.
Die Fensterlaibungen sind unten jedenfalls viel tiefer, d.h. die Wand ist dort wesentlich dicker als im OG.

Was ist eigentlich noch original?

Was ist das für ein komischer Absatz links?

Wie sieht denn die Fassade zum Nebenhaus aus? Die dürfte schwer bis unmöglich zu renovieren sein. Außerdem ist's eine Grenzbebauung. Da kann man nicht einfach machen was man will.

Wie die Vorredner bin auch ich der Ansicht, dass dieser Verputz ein Problem ist. Erstens weiß man nicht was darunter ist und zweitens hat der ja jetzt schon überall Schäden (soweit auf dem kleinen Bild erkennbar ist),unterhalb des EG Fesnters ist er wohl auch schon erneuert, der Sockel schein an dieser Stelle feucht zu sein.

Zum Thema Tapeten: Ich denke, man ist sich hier einig, dass eine Fachwerkwand ein Gebilde ist, dass man nicht dauerhaft gegen Feuchtigkeit von innen (Kondensat) oder außen (Wetter) schützen kann.
Daher ist es unbedingt notwendig, die Möglichkeit der Rück Trocknung so gut wie möglich zu erhalten, v.a. mit diffusionsoffenen Werkstoffen (Stichwort Lehmputz) oder / und geeigneten Heizungskonzepten.
eine Tapete sperrt die Wand nach innen ab, d.h. man nimmt ihr schon einmal die Hälfte der Verdunstungsfläche. Die Folge ist, dass die Wand feucht bleibt und die organischen Anteile (Fachwerk, aber auch der Tapetenkleister) schimmeln.
Selbst eine falsche Wandfarbe kann schwere Schäden anrichten.
Dieses alles hängt aber auch natürlich davon ab, was man wiklich für eine Wand vor sich hat, ob sie innen oder außen ist, was das für ein Raum ist, wie er beheizt wird......

Keller: was sollte man damit anderes machen, als ihn nutzen?
wieso ist der aus dem Mittelalter, das übrige Gebäude macht prima vista nicht den Eindruck so alt zu sein.

Bevor ich dieses Haus kaufen würde, auch wenn es nur 1€ kostet, würde ich unbedingt ein schriftliches Sachverständigen Gutachten einholen.
Wenn das Ersparte für die ersten Sanierungskosten draufgegangen ist und dann z.B. eine neue Heizung, eine Schwamm Sanierung oder andere Gräßlichkeiten fällig sind, prost Mahlzeit.

Das mit dem einen Euro meine ich übrigens ernst. Auf diesem Foto wirkt das Haus so, dass wegen der zu erwartenden Sanierungskosten (sicher jenseits von 1000€ / qm) der Restwert des Hauses mehr als aufgebraucht ist.

Aber es gilt nach wie vor: Rat kann man nur erwarten, wenn man Informationen bietet. Dieses Foto reicht hierfür bei weitem nicht aus.

Gruß
 
@Götz

...ich würde von der Einbaulage der Fenster nicht unbedingt auf den "Verlauf" der Ständer schließen. Beziehungsweise ist es nicht zwingend, dass die Ständer gänzlich auf der gesamten Fassadenhöhe die selbe Flucht haben.

[img 4881]

Ist bei meiner Hütte (ca. von 1750) nicht anders. Siehe zweites Obergeschoß.

Könnte also auch bei dem Haus um das es hier geht durchaus möglich sein, dass im Ständerverlauf ein Versatz vorhanden ist.

Aber was solls. Alles nur Spekulation. Immerhin aber "Denkansätze" für die Fragestellerin.

Immerhin sind die Wände ja teilweise aus "Lehmgeflecht". Alte Bausubstanz ist also noch vorhanden, was ja hoffen lässt.

Gruß
Martin

Nachtrag: Auch verstehe ich die "Tapetendiskussion" nicht so ganz.
Bei der Renovierung meiner Räume kamen durchaus Tapeten zu Tage die sicher 150 Jahre oder älter waren. Und das auf Lehmverputz (hält ja angeblich nicht) Das Haus hat´s trotzdem überstanden.
 
@Martin

was für ein nettes Häuschen!

Das mit den Fensterfluchten war auch nicht so gemeint, das das nun in Stein gemeißelt ist. Man müsste blos mal nachsehen (lassen).
Und das mit dem WDVS ist auch keine schlechte Idee. Viellecht wurde damit nur im EG der Rücksprung gegenüber der ersten Etage aufgefüllt.
Was man aber auch mal sagen muss ist, dass so ein Haus ja nicht nur aus Fassade und Dach besteht, wie es drinnen aussieht, hat bisher wohl niemend gesehen. Da kann man auch so manchen Euro versenken.

Das mit der Tapete stimmt auch, allerdings war bei uns überall dort, wo an den Außenwänden 'moderne' Tapete angebracht war, auch das Holz besonders schlecht (ob's daran gelegen hat, wer weiß?)
Die historische Tapete auf dem Bild (Rest hinter einem Türrahmen) war jedenfalls nicht schuld und hat auch gehalten.

Gruß Götz
 
@Götz

...Richtig! Man muß mal nachsehen (lassen) ;-)
Und einen morschen Balken von einem gesunden zu unterscheiden, ggf. mit entsprechenden Mitteln, traue ich tatsächlich jedem Laien zu.

Den Menschen zeichnet ja unter anderm aus, das er lernfähig ist.

Die größten Fachwerkschäden bei mir gab´s übrigens dort, wo von innen Verkleidung mit Dämmwolle verbaut war.

[img 13319]

Hinter dem Lehmbewurf auf dem Bild innen verbarg sich noch Glaswolle und Panele.

(Außen)-Wände mit reinem Fachwerk/Lehmaufbau waren dagegen Schadensfrei, auch mit Tapete.

Das Thema würde ich also nicht ganz so hoch hängen ;-)

Zu mindestens was Tapeten aus Papier anbelangt. Bei modernem Zeugs (Vinyl o.ä.) würde ich auch nicht meine Hand ins Feuer legen.

Grüße
Martin
 
Wenn so ein Balken frei legt, klar dann kann das Jeder.

Aber Unterputz in einem Haus, dass einem noch nicht gehört und dann in der Euphorie, wenn man nun endlich sein Schmuckstück gefunden hat?

Bei dem später ausgesägten Balken auf dem Bild habe ich als Anfänger + Laie auch gedacht: was soll da schon dran sein?

Nachdem innen die Vorsatzschale (Luftspalt und incl. Vinyltapete) ab war: siehe nächstes Bild im Querschnitt.
 
so war's dann einmal rum.

Vielleicht ist nata aber schon mit solchen Bespielen geholfen.
 
Oder so....

Ich hab gewusst das ,das Fachwerk so aussehen wird.

Wie muss einem dann die Kinnlade runterfallen,wenn man mit sowas nicht rechnet...
 
Fachwerkhaus kaufen :

Ihr werdet ohne fachliche Hilfe nicht auskommen .
Bitte doch einen erfahrenen Planer oder Holzbauer aus Eurer Nähe dazu .
Das kommt selbst bei intensiver Beratung günstiger als ohne Kenntnisse in ein unkalkuliertes Abenteuer zu stürzen .
Versucht vielleicht hier in der community eine Umfeldsuche ,
sonst geben u.U. benachbarte Mitlgieder einen brauchbaren Hinweis auf versierte "Mitgucker" .
Gruß aus Minden
Jürgen Kube
FensterEcke Brüggemann + Kube ZiMMEREi
www.fensterecke-minden.de
 
Thema: Fachwerkhaus für ein Laie????
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