Wandaufbau - Ziegel und Dämmung

Diskutiere Wandaufbau - Ziegel und Dämmung im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo und guten Tag, zuerst mal ein Bild. Bei sowas geht mir das Herz auf :-) Schnell mal angehalten und geknippst.
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Dirk Sander

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Hallo und guten Tag,

zuerst mal ein Bild. Bei sowas geht mir das Herz auf :)
Schnell mal angehalten und geknippst.
 
Und nun zur Frage.
wenn man diese normalgebrannten Ziegel als Baustoff nimmt, was haltet Ihr von folgendem Wandaufbau. Nur erstmal als Überlegung. Für ein EFH ebenerdig, 2,20m Zimmerhöhe, einfacher Rechteckgrundriß (eher Kate als Bauernhaus).

Außen 24er Sichtmauerwerk, dann EPS als Dämmung, innen Halbstein (ab und an mit verzinkten Stahldrahtanker), Kalkmörtel, innen Kalkputz.

Vorteile:
-aussen Masse, kein Fassadenkondensat, Hitzedämpfer im Sommer
-ausreichender Wärmedurchgangswiderstand, geringe Heizkosten
-vernünftiges Sichtmauerwerk aussen machbar (Blockverband)
-die Innenwandschale ist nicht so massereich wie die äußere, deswegen ist innen das 'System' beim Heizen nicht ganz so träge als wenn 24er innen wäre.
-kein Tauwasser in der Dämmung möglich
-in den Stößen der Dämmplatten anfallendes Kondenswasser kann nach innen oder außen kapillar raustrocknen. (tut es das tatsächlich auch??)

Danke und schöne Grüße,
Dirk
 
Hier mal noch ein Bild von etwas weiter ran gegangen. Man sieht Unterschiede bei den Steinen, denke das sind Unterschiede vom Brand(?) Die glatten, etwas bläulich wirkenden haben etwas mehr Hitze bekommen(?)

Oder sahen die matt orangenen Steine auch mal so aus und sind aber schon abgewittert? Die Orangen sehen poröser aus als die bläulichen.
 
und die "orangen" von ganz nah.








(ps: kann man auch mehrere Bilder gleichzeitig hochladen?)
 
Wandaufbau....,

aber wie ist es mit der Statik?
Alle Lasten ( Decken-/ Dach- / Verkehrslast usw. ) nur auf einer halbsteinigen Wand.

Mit freundlichen Grüßen
Danilo
 
Nee, auf die 24er. Also ganz klassisch Deckenbalken liegen auf der Außenwand auf. Die 11,5er ist nur innen vorgestellt.

Pfettendach mit Zwischensparrendämmung bis in die Kehllage, belüfteter Spitzboden. Fundament halt entsprechend breit.

Vielleicht kann man auch ein Sparrendach machen, wenn sich der Fußpunkt konstruktiv machen lässt (Aufschieblinge möchte ich nicht haben).

Den einen Kackpunkt: "Sparren durchstößt Dämmebene" hat man bei modernen EFH ja auch. Ich habe da halt "Deckenbalken geht durch Dämmebene".
 
fachwerk-I3461_20134417506.jpgMauerwerk

Das
nenne ich handwerklich gutes Mauerwerk.
 
Mauerwerk

Das ist Ziegelmauerwerk bei dem mir das Herz aufgeht:
 
Ich komme...

... mir ein wenig verarscht vor... vom Dirk Sander...

sh
 
Die Säulen sind doch Werkstein ;-)

Und ja, das helle Natursteinmauerwerk sieht gut aus. Gerade wenn sowas noch relativ jung ist. Ist erstmal 'Patina' drauf, nimmt man es schlecht wahr, geht leider schnell.




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(weiter oben sollte das Knackpunkt heissen)
 
Das hat mit dem aktuellen...

... thread nix zu tun...
Ich mag auch hübsche Ziegelgebäude... und wohne selber in einem... mit Innenfachwerk...

In Deinen letzten Anfragen kam immer, der Kollege hatte das recht treffend ausgedrückt, Patapata-Physik (oder so ähnlich) zurück...
Jetzt präsentierst Du ein seltsames Neubau-Konzept, anscheinend als Konsequenz aus den vorherigen Diskussionen..., jedoch hast Du Deine eigenen Schlussfolgerungen gezogen.

MfG,
sh
 
Hmm..
ich kannte bis eben die Bedeutung von pata nicht, aber es soll wohl in Richtung 'absurdistisch' bedeuten. Du meinst also was ich hier bislang so erzählt habe geht in diese Richtung und das mache ich evtl. um Dich zu verarschen.

Sei beruhigt, es ist nicht so. ;-) Ich will niemanden verscheißern noch provozieren oder sonstwas. Mir persönlich gehts um reinen Erkenntnisgewinn. Kann sein, dass es manchmal etwas dümmlich klingt, aber ich bin nicht in allen Disziplinen voll auf der Höhe.

Ich habe auch kein laufendes Bauvorhaben was mich zu operativem huch, was ist das, wo kommt diese Feuchtigkeit her usw. scheucht. Ich habe Pläne im Kopf, die ändern sich wahrscheinlich noch öfters in allemöglichen Richtungen, das macht keinen Sinn den weißen Gaul hier jedes mal neu vorzustellen um ihn dann wieder zu verwerfen.

Um ein paar grundsätzliche Fragen für mich mal anzugehen habe ich mich hier u.a. angemeldet. Und etwas schlauer bin ich auch schon geworden, besonders Herr Böttchers Aufsätze fand ich sehr hilfreich. Auf die Strahlungsrelevanz bei Gebäuden war ich durch Herrn Fischer gestoßen, mit all dem 'Gehetze' was man dort auch so findet.. Und wie es scheint, wäre das vorgestellte dreischalige Mauerwerk eine baubare Option -oder- was meinst Du?

Ich weiß noch nicht, ob ein Sanierungsobjekt gekauft wird oder neu bauen und wenn wie usw, usw..


Morgens, schon vorm aufstehen im Bett rekel ich mich immer kräftig, um beweglich zu bleiben, ich glaube das hilft ;-)
Nich bös' gemeint!

Schöne Grüße,
Dirk
 
Mauerwerk

Lieber Dirk,
die Säulen, Deiner Meinung nach Werkstein, sind ca. 700 Jahre altes Ziegelmauerwerk.
 
Jep, deswegen der Schuß Ironie, man könnte es für Werkstein halten - bei der präzisen Arbeit.
 
Von den Ausführungen des Herrn Fischer sind mir die am plausibelsten, die darauf zielen, dass Gebäudehüllen, die nicht ein Minimum an Wärmespeicherfähigkeit haben, ein erhöhtes Schadenspotential durch auf der Außenfläche anfallendes Tauwasser haben.
Beispiele veralgter bzw. abgesoffener WDVS muss man auch nicht lange suchen.

Den Aspekt eines nennenswerten Heizenergiegewinns für das Gebäude durch massive Außenwände konnte bisher aber m.E. niemand nachweisen.

Sobald man einen Außenwandaufbau hat, der eine nennenswerte Dämmschicht enthält, dürfte sich dieser Aspekt sowieso erledigt haben.

Dann reicht es m.E. aus, wenn die Außenhülle soweit speicherfähig ist, dass die Tauwasserproblematik nicht auftritt.
Wenn man sich mit einer Halbsteinwand verklinkerte Gebäude ansieht, dann scheint das weitestgehend zu funktionieren.
 
Die dicke Schale nach innen oder außen machen war ein Punkt, wo ich bißl hin- und her überlegt habe. Denke bei der gezeigten Variante gibts mehr Vorteile. Kurzzeitig war beidseitig dick auf dem Tisch.. ;-)
Hier noch ein paar Bildchen, habe weitere Details gemalt, wobei Fußboden und Deckenaufbau noch nicht weiter überlegt wurden.
 
Wie gesagt, nur prinzipiell überlegt. Bohlen hätte ich schon - von alten Waggons, könnte man entsprechend hobeln und mit Kalk Kasein Schlämme beidseitig tünchen. Ginge günstig und dürfte gegen sommerliche Strahlung helfen.
Die sich ergebenen Stöße und Ritzen der Polystyroldämmung könnte man mit geknüllter Zeitung ausstopfen. Das müsste bei durchfeuchtung wieder trocknen. Unterspannung der Dachsteine wäre überflüssig und wäre der Hinterlüftung abträglich.
Unsicher bin ich mir mit einer Folie vor der Dämmung von innen gesehen(?)
 
auch hier bißl unklar mit der Folie. Man muß die Gebäudehülle ja dicht haben, wenn Wind ist zieht es sonst die Wärme über Konvektion raus.. Also innen eine Folie vor die Dämmung? Was für eine? Gespaste mit Klebeband in hundert Ecken und Stößen? Klebt das nach 15 Jahren noch dicht?
 
Wollen

Sie ein Backsteinhaus mit alten Steinen ( wegen der Optik ? )
vermischt mit neuen Dämmmaterialien bauen, weil Ihnen die Ziegeloptik so gut gefällt???
Wenn ja, besteht nicht die Möglichkeit ein vorhandenes Ziegelsteinhaus zu sanieren eventl. mit kapillaraktiven Dämmstoffen?

Zum Thema: Bei sowas geht mir das Herz auf :)


Mit Grüßen
Danilo
 
Thema: Wandaufbau - Ziegel und Dämmung

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