Wandaufbau beim Fachwerkhaus

Diskutiere Wandaufbau beim Fachwerkhaus im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Wer kann mir einen korrekten Wandaufbau für die Sanierung eines Fachwerkhauses nennen?? Bin schon seit längerer Zeit auf der Suche, kann aber...
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M.Flerlage

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Wer kann mir einen korrekten Wandaufbau für die Sanierung eines Fachwerkhauses nennen?? Bin schon seit längerer Zeit auf der Suche, kann aber nichts Brauchbares finden. Wichtig ist, daß der Wärmeschutz und der Feuchteschutz ausreichend eingehalten wird. Welcher Aufbau ist besser, ein diffusionsoffener oder ein diffusionsdichter Aufbau?? Aktuelle Bilder des Bestandes sind vorhanden und kann ich auch verschicken. Wäre um baldige Hilfe sehr dankbar!!
 
Ein diffusionsoffener auf jeden Fall.

Machen Sie sich doch ein bischen die Mühe und stöbern Sie im Forum. Es gibt kein Thema, das wir nicht öfter diskutiert hätten. Grüße Annette
 
Hallo, es gibt kein Patentrezept, das ist wie bei den Klamotten: Was ist richtig: Wollpullover oder Fleece, ein Unterhemd oder zwei ... Für jedes alte Haus braucht man einen Maßanzug, denn, das muss man immer bedenken: Zur Bauzeit wurde das Haus weder gedämmt noch beheizt in unserem Sinn. Jede Maßnahme ist also ein Eingriff, deren Nutzen und Folgen genau abgewägt werden müssen. Insbesondere kann man die Frage der Dämmung nie ohne die der Heizung betrachten, und ganz wichtig ist auch die vorhandene Substanz. Beschreiben Sie Ihr Haus doch mal ein bisschen genauer, dann können die Fachleute (und Laien wie ich) hier im Forum Ihnen mal eine grobe Richtung aufzeigen! Wandicke, Material, Denkmalschutz ja/nein, Sichtfachwerk ja/nein, Raumnutzung ....
Gruß Günter Flegel
 
Wandaufbau

Hallo, habe einen Tip zu folgenden Wandaufbau bekommen. Von Innen nach Außen: 1,5 cm Kalkputz, 24er Porenbetoninnenschale, 4cm Mineralwolle, 5cm Luftschicht, 14er Eichenfachwerk. Ausfachung besteht aus Vollziegelmauerwerk.
Im Hinblick auf den Schlagregen interessiert es mich, wieviel Wasser überhaupt durch die Fachwerkschale durchkommt. Nach meinem Wissenstand ist die Menge so minimal, daß kaum Wasser an der Rückseite der Fachwerkschale abläuft, und wenn, wird dieses sofort von den Mörtelfugen aufgesogen. Ist diese Annahme richtig?? Und wie kann man bei diesem Aufbau eine richtige Hinterlüftung der Außenschale ermöglichen? Meine Idee ist: Kerben im Fussholz des Fachwerkes im unteren Bereich. Oder wer hat eine bessere Idee??
 
Oweh. Sie dürfen Schlagregen = flüssiges Wasser und Feuchtigkeit = Wasserdampf nicht durcheinander bringen. Wenn nur ein Tropfen Regenwasser durch ihre Fassade in die Wand eindringt, verteilt der sich im Gemäuer und bleibt dort, wenn er nicht irgendwie "verdampfen" kann. Der beschriebe Wandaufbau erreicht genau das: Wasser dringt ein, Feuchtigkeit kann schwerlich wieder raus, Schäden sind unvermeidlich. Also: entweder sie machen die Bude ganz dicht, und das geht nur durch eine vorgesetzte, hinterlüftete und gedämmte neue Fassade. Ihr altes Fachwerkhaus steht dann quasi in einem neuen Haus. Mitb dem Fachwerkhaus können Sie dann im Prinzip tun was sie wollen - da es vor Regen und Nbel und anderen äußeren Einflüssen geschützt ist, haben Sie ihre Ruhe. Im anderen Fall, wenn Sie das Fachwerk mausßen sichtbar erhalten wollen müssen, kommt nur ein diffusionsoffener Aufbau in Frage. Da die Kombination Holz+Stein+Putz (Fachwerk) niemals dicht sein wird, muss gewährleistet sein, dass die Feuchtigkeit (nicht Nässe!) in beiden Richtungen möglichst ungehindert die Wand durchdringen kann, wobei sichergestellt sein sollte, dass möglichst wenig Nässe in die Wand eindringt (durch den Außenputz, durch Sperrbahnen im Bereich erdberührter Mauern etc). Stoffe wie Beton oder Mineralwolle sind eben gerade nicht diffusionsoffen und in der Kombination tödlich für das Fachwerk, da hilft auch ein Luftspalt nichts, im Gegenteil: Da die Luft da drin immer kühl sein wird, bekommen Sie hier den schönsten Tauwasseranfall ...
Also entweder: Neue masssive Innenschale + Wandheizung vor der Innenseite der Außenwand mit Hinterlüftung (Haus im Haus) oder Dämmung mit Holzfaserplatten oder Schilmatten o.ä., die an den Wänden in Putz gebettet werden.
gf
 
fachwerkaufbau

Die versciedene Antworten zeigen es bereits: so Einfach ist es nicht. Man sollte im Fachwerk die Finger weg lassen von alle "moderne" Baustoffen. Bevor man Fragen antwortet muss man die Fragen konkretisieren: Um welche Wände handelt es sich: Nord, Süd, West (Wetterseite), Ost. Aus welcher Richtung kommt der Schlagregen? Wie ist der jetzigen Aufbau, vorallem im Bereich der Ausfachung: Lehm, Feldbrandziegel, Hartbrandziegel, etc.? Feuchteschutz: Gibt es eine horizontale Sperre? Was heißt Wärmeschutz: soll es nach ENEV sein oder nach menschlichem Wohl-Empfinden. Wie sehen die Fenster aus? Holz mit Doppelverglasung oder Kastenfenster? Wollen Sie selbst Hand anlegen oder nur mittels Unternehemer arbeiten? Fragen über Fragen, die erst einmal präzisiert werden müssen um gezielt beantwortet werden können.
Das fürs erste, m.f.g.
 
Diffusionsoffener Wandaufbau

Nach einiger Recherche habe ich in einem Fachbuch folgenden diffusionsoffenen Wandaufbau gefunden: von innen nach außen 3cm Lehmputz, 5cm Tektalan- Dämmplatte in Kalkansatzmörtel, Vorputz der Innenschale mit einlagigem Weißkalkputz, damit die Oberfäche balkenbündig und fluchtgerecht ist, 14cm Eichenfachwerk mit Ziegel augemauert.
Gibt es noch mögliche Verbesserungen die man vornehmen kann. Gibt es z. B. eine gute Alternative zur Tektalan-Platte?
 
Thema: Wandaufbau beim Fachwerkhaus

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