Richtiger Fußbodenaufbau Tonnengewölbe

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Schellknecht Jens

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Habe nen Problem mit der Sanierung eines Fußbodens.
Der entfernte Fußbodenaufbau:
1. Dielung (Insekten- Befall aktiv)
2. Lagerhölzer (Insektenbefall aktiv)
3. Füllschüttung war Dreck / Lehm

Habe alles entfernt! Darunter fand sich ein Tonnengewölbe (Sandstein 3m*4m)! Angrenzende Wände sind teilweise aus Lehm, Stein. Im Geölbe befinden sich Lüftungsöffnungen zum Flur (kein Fenstereinbau im Keller möglich)! Keller leicht feucht.
Habe keine Ahnung wie ich den neuen Fußbodenaufbau gestalten soll. (Will möglichst den Aufbau ohne Holz durchführen)
 
Gewölbedämmung

Hallo Thüringen

Da gibt es schon einiges hier im Forum an Informationen!
Mal Stöbern!!!
Sei sollten darauf achten keine sperrenden Schichten einzubauen.
Da es von unterschiedlichen Parametern abhängt, kann ich jetzt so pauschal dazu wenig schreiben.
Das müsste man sich anschauen - Randbedingungen, evtl andere Schäden, Deckenhöhen, Aufbauhöhe, etc. etc.
Bei Beratungsbedarf: **********
Viel Erfolg

Florian Kurz
 
Fußbodenaufbau

Also irgendwie muß man doch den Keller lüften können.
1. Idee: stillgelegten Kamin für Kellerabluft benutzen
2. Idee: Lüftungskanäle durch Langlochziegel bauen
3. Idee: Irgendwie ein Zu- und ein Abluftrohr einbauen,
4. Idee: Kanal von außen zuführen
Ihnen fällt vor Ort und bei intensivem Nachdenken sicher noch was anderes ein.
Denn ohne den gelüfteten Keller wird unvermeidlich kapillar aufsteigende Feuchtigkeit nie ordentlich abgelüftet werden.

Dann kann man sich als zweites dem neuen Fußboden widmen, zu dessen Zerstörung der Dmpfdruck aus dem Keller sicher mit beigetragen hat.

Hier versteh ich den Hinweis von Florian Kurz auf den Ausschluß sperrender Schichten nicht ganz (??? oder ???).
Ich würde jetzt, je nachdem wie eng es mit den Höhen wird, nämlich entweder:
FOAMGLAS-Platten T 4-WLG 040, 8 cm auf abgezogenem Sandbett verlegen und dann
PE-Folie
Nutzestrich 6 cm bewehrt
aufbringen.
fertig ist der neue Boden, Aufbauhöhe 14 cm.
EnEV-gerecht,wirtschaftlich und langlebig. Fehlenden Platz muß man vielleicht durch Herausschaffen eines Teils der alten Lehmschicht schaffen.
Variante (für enge Platzverhältnisse):
5 cm Kühlhausdämmware, alukaschiert WLG 025
PE-Folie
2 x 12,5 mm Trockenestrichelemente
Aufbauhöhe 7,5 cm.
Da sind natürlich sperrende Schichten drin, die auch gebraucht werden.
 
Gewölbe+Absperrung

Hallo
Den "Ausschluß sperrender Schichten" vertrete ich immer noch - auch gegen die landläufige Meinung, dass absperren etwas gutes ist.
Die vorhandene Bodenfeuchte geht immer nach oben. Bei einem Neubau mit Betonplatte ist das nicht tragisch, da sich dann die Feuchtigkeit den Weg nach aussen bahnt und sucht.
Bei einem Altbau mit feuchtem Keller (richtige Be- und Entlüftung vorausgesetzt - Danke) geht dann die aufsteigende Feuchte durch alles hindurch nach oben - durch die Böden.
Meistens - ich schätze auch in diesem Fall - war dieser "Weg" durch Spanplatten, PVC-Belag o.a. versperrt. Dann vermodern die Balken, da die Feuchtigkeit sich anlagert am Holz im Boden.
Wenn man wie angesprochen mit Foamglas, Estrich und Folie arbeitet, hat es dann zur Folge, dass die Feuchtigkeit auf die Innenwände und oder Aussenwände verstärkt einwirkt und es in diesen Bereichen zu erhöhter Feuchtebelastung, evtl Ausblühungen kommen.
Man kann dann natürlich Tiefengrund und Sperrputze anwenden, bis die Feuchtigkeit im Dachgebälk ankommt ...
Das geht natürlich auch!
Davon bin ich aber nicht so überzeugt dass das der richtige Weg ist! Auch wenn diese Aufbauten DIN - gemäß sind!

Vorsicht mit Sperren bie Alten Häusern!

Das Prinzip ist ähnlich den in den 70er Jahren erfundenen, ach so praktischen "bügelfreien" Synthetik - Hemden! Da haben dann auch die Leute das Stinken angefangen, weil eine natürliche Be und Entlüftung nicht mehr funktioniert hat.

Grüße aus Nürnberg

Florian Kurz
 
Nun ja,

andererseits ist der trockenste Teil des Kellers doch sicher die Decke. Da wundert sich der Laie schon, wenn unter völlig vermorschten Balken ein pulvertrockener staubender Aufbau auftaucht. Da hat eben das Holz gezeigt, was kapillare Saugfähigkeit vermag.
Macht man den Boden dann holzfrei, eine Idee des Bauherrn, die was für sich hat, ist auch kein Ameisen- Pilz- und Käferfutter mehr da.
Die Forderung nach allseitiger Luftumspülung und völligen Verzicht auf Absperrung macht m.E. nur dann Sinn, wenn Holz vorhanden ist. Ist das weg, gilt auch diese Regel nicht mehr .
Zu vermehrtem Anfall kapillar aufsteigender Feuchtigkeit in den Wänden des EG kann es m.E. nicht kommen, wenn nicht gerade ein sehr bedeutender Zustrom von Kapillarwasser vorliegt, der bisher über die Kellerdecke verdunstet war.
Dann sind allerdings schon Horizontalsperren im Mauerwerk unterhalb der Decke sinnvoll.

Der beschriebene Aufbau funktioniert bei meinen ältesten Objekten seit 20 Jahren schadensfrei und zur Zufriedenheit der Bewohner und meiner selbst.
 
Ökologische Baustoffe

wie z.B.eine Lastabtragende Schüttung,die nicht kappilar leitend ist aber Wasserdampfdurchlässig einbringenund etwas verdichten.Dann einfach wie vor ....Jahren ein simplen Ziegelboden ohne Zementartige Kleber verlegen, evtl. mit einem leichten Kalkmörtel.Oder ganz und gar einen Kalkestrich bzw. Lehmestrich verlegen.Kommt dann auf die notwendige Beanspruchung an.Wir führen hierzu auch Seminare durch.
MfG Andreas Breuer
 
Guten Tag,

die sogenannte "Dreckschüttung" war die alte kapillarbrechende Schicht. Außerdem wurde der Dreck bei klassischen Gewölben z. Teil auch zum Schutz der "Bruchfuge" aufgefüllt, da es hier auch alte Regeln für die Höhe der Widerlager gibt.
Also wenn eine Kies oder Dreckschüttung wieder draufkommt ist für mich alles in Butter. Bei Fragen empfehle ich "Der Maurer" von Adolf Opderbecke, Faksimileausgabe.
Meine persönliche Meinung:
Das muß ein Fachmann selbst sehen !!
Ansonsten können sie hier hundert verschiedene Tips kriegen und kein Schreiberling (mich eingeschlossen) übernimmt die Haftung wenn schiefgeht.

Gruß

Ulrich

(Maurer + Bautechniker)

P.S.
Hier im Süden wird bei den meisten Kellern die Bruchfuge vermieden.
 
Thema: Richtiger Fußbodenaufbau Tonnengewölbe

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