zentrale Wohnraumbelüftung

Diskutiere zentrale Wohnraumbelüftung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Fachleute, wir planen in unser haus eine zentrale Lüftungsanlage einzubauen. Wir sind noch in der Überlegungspfase und suchen nach...
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Klaus Jaißle

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Hallo Fachleute,
wir planen in unser haus eine zentrale Lüftungsanlage einzubauen. Wir sind noch in der Überlegungspfase und suchen nach Argumenten für oder gegen solch eine anlage.
wärmerückgewinnung ist das ein thema oder unwirtschaftlich?
Gibt es bausätze?

Freue mich auf eure Rückmeldungen
gruß
Klaus
 
Hallo Klaus,

eine Bekannte von mir hat ein Aktivhaus. Dazu gehören allerdings auch eine Superdämmung und 3-Scheiben-Isoglas-Fenster...

Sie hat mir gesagt, dass sie letztes Jahr 20 Euro monatlich an Heizkosten hatten, dieses Jahr hat sie noch garnicht geheizt (ok, sie macht auch Glasperlen am Gasbrenner und das macht schon ein "bisschen" warm ... und das wird ja dann auch mit im Haus verteilt...)!

Als Nachteil empfinde ich, dass man nie die Fenster aufreißen darf. Ich bin so ein Typ, der die Vögel zwitschern hören möchte und grad im Frühling überkommts mich dann und ich reiß die Fenster auf ;o)... Die Fenster in so einem Haus sind also nur zum Durchgucken oder Saubermachen da ;o)

Ob sich jetzt Viren und Bazillen in so einem Haus besser verteilen als anderswo könnt ich mir auch vorstellen (*haha*, eine Freundin in einem grooooßen badischen Softwarehaus, da waren ständig alle krank - bis sie festgestellt haben, dass wenn im Büro 1 einer niest, die Klimaanlage die Viren/Bazillen schön bis zum Büro 15 transportiert...)

Aber was die Energieeinsparung betrifft - da lässt sich drüber nachdenken...

Grüße Annette
 
In welchem

Haustyp soll die Anlage eingesetzt werden?

Über welchen Preis spricht man?

Grüße Gerd
 
>Als Nachteil empfinde ich, dass man nie die Fenster
>aufreißen darf. Ich bin so ein Typ, der die Vögel
>zwitschern hören möchte und grad im Frühling überkommts
>mich dann und ich reiß die Fenster auf ;o)... Die Fenster
>in so einem Haus sind also nur zum Durchgucken oder
>Saubermachen da ;o)


Das ist doch ein Märchen. Wieso sollte das auch nicht gehen?
Wir haben im Frühling auch die Fenster auf, obwohl die Lüftungsanlage läuft.


>Ob sich jetzt Viren und Bazillen in so einem Haus besser
>verteilen als anderswo könnt ich mir auch vorstellen
>(*haha*, eine Freundin in einem grooooßen badischen
>Softwarehaus, da waren ständig alle krank - bis sie
>festgestellt haben, dass wenn im Büro 1 einer niest, die
>Klimaanlage die Viren/Bazillen schön bis zum Büro 15
>transportiert...)


Das ist auch echter Blödsinn. Wie soll das denn funktionieren? Keiner niest doch in den Zuluftstrom.
Das einzige, was nötig ist, ist ab und zu die Filter zu tauschen.
Im Gegenteil, der Vorteil einer solchen Anlage ist es doch gerade, daß die ganzen Schadstoffe abtransportiert werden und die Luft dadurch viel reiner ist als in anderen Häusern.
Wenn ich bei unseren Nachbarn reinkomme, riecht es oft nach Möbeln. Wenn beide arbeiten, kann man halt nicht regelmäßig lüften, auf Dauer ist das nicht so toll.


>Aber was die Energieeinsparung betrifft - da lässt sich
>drüber nachdenken...


Hier allerdings wird immer etwas schöngerechnet.
Energie spart man mit einer Lüftungsanlage nur, wenn man sie mit dem hygienisch notwendigen regelmäßigem Stoßlüften alle zwei Stunden vergleicht.
Doch wer schafft - und macht - das heutzutage überhaupt?
Die wenigsten. Somit ist ohne Anlage sicherlich kein Mehrverbrauch durch das Lüften zu verzeichnen. Aber die Luft halt im Normalfall wesentlich schlechter.

Ich kann nur zu so einer Anlage raten.
 
Zentrale Wohnraumlüftung.

Ist schon eine feine Sache, WRG auch, aber eben bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nur die ultima ratio.
Vorher: Heizung und Regelung optimieren, Dämmung definieren,
Verglasung planen.
Bei einer Wirtschaftlichkeitrechnung werden Sie zunächst einen Standard definieren müssen, um Grenzkosten analysieren zu können; also z.B. EnEV + 25% oder +40%, oder....
Das ist Voraussetzung , um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Dann gehen Sie hin und planen Pakete zur Verbesserung, die sich miteinander vergleichen lassen.
Kriterium sollte sein wie viel die zusätzlich vermiedene Kilowattstunde kostet. (Sie wird immer höher als der reine Brennstoffpreis sein , so viel zum verkürzten Wirtschaftlichkeitsbegriff derjenigen, die von Dämmung nichts halten.) Danach sehen Sie, wo ihre KWR mit WRG liegt.
Nur soviel sei verraten: jenseits der 40 ct/kWh.

Grüße vom warmen Niederrhein
 
Lüftungsanlage

Hallo Klaus,

wie ich dem Profil entnehme bewohnt Ihr ein etwa 100 Jahre altes Fachwerkhaus. Angenommen das Haus ist nicht derart umgebaut und saniert worden, dass Niedrigenergie- oder Passivhausstandard erreicht wird, schätze ich das ein wie folgt:

Erst einmal überlegen, was soll mit der zentralen Lüftungsanlage erreicht werden: Entweder Wärmerückgewinnung oder eine kontrollierte Belüftung.

Zur Wärmerückgewinnung: Wenn kein Passiv-/Niedrigenergiehausstandard vorliegt wird sich der Einbau einer derartigen Anlage nicht wirklich messbar monetär niederschlagen, zumindest nicht in den nächsten Jahrzehnten. Da geht immer noch mehr Energie/Wärme verloren als gewonnen wird.
Auch zu bedenken sind Kosten für die Wartung und jährliche Reinigung der Anlage, Reparaturen etc. Ach ja, ggf. ein Abhängen der Decken um das System nicht zu sehen ....

Zur kontrollierten Belüftung: In Deutschland wird zur Zeit hauptsächlich ein sogenannter Kreuzwärmetauscher in verbaut, dieser und die zentralen Lüftungsanlagen an sich sind in letzter Zeit allerdings etwas ins Gerede gekommen.
Zentrale Anlagen mit Kreuzwärmetauscher besitzen eine zentrale Ansaugung und verteilen die Warme Luft über endloslange Rohrsysteme. Diese (feucht&warm) gelten als Brutstätte für alles was keimt und wächst aber noch keine eigenen Beine hat.

In Schweden ist die Allergikerzahl, im Besonderem bei Kindern, in Häusern mit mechanischen Lüftungsanlagen derart stark angestiegen dass ein Zusammenhang zwischen Anlagen und Erkrankungen gesehen wurde.
Die in Deutschland noch immer verbauten Anlagen sind beispielswise in Schweden in dieser Ausführung nicht mehr zulässig. Seit 2002 müssen Anlagen nun derart geplant werden, das Wartung, Desinfektion und auch die Reinigung in ALLEN Anlagenbauteilen möglich ist.
M.w. gibt es sogar ein Verbot für die Kombination Kreuzwärmetauscher/zentrale Anlage wg. eben zentraler Ansaugung und der zentralen Verteilung.

Also ich würde mir so Dinger nicht einbauen. Weder zentral noch dezentral, keine Zwangslüftung im Fenster usw. Manchmal kann es tatsächlich die Vernunft sein, die einen dazu bewegt nichts zu tun.

Wenn jedoch nach wirklich umfassenden Umbau/Sanierung Niedrigenergie-/Passivhausstandard erreicht ist und unbedingt eine Lüftungsanlage eingebaut werden muss, sollte wenigstens auf zentrale Fortluft (kurzer Entlüftungsstrang saugt aus Küche, Hauswirtschaftsraum und Feuchträumen ab) und dezentrale Zuluft durch Wandventile in ALLEN Wohnräumen geachtet werden.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
@ Andreas

Ich habs jetzt von diesem 3-Liter-Haus...
1. Weil da kalte Luft reinkommt?
2. Es war die Klimaanlage - vielleicht war es der Filter, das weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall hatten alle ständig Erkältung/Grippe und das hatte damit zu tun, dass sich die Viren über die Klimaanlage verteilt haben.
3. 20 Euro Heizkosten im Monat - da kann man schon drüber nachdenken, oder?

Grüße Annette
 
ohne Rückgewinnung

Hallo Leute, ich bin`s wieder, Klaus.
das mit der Wäremrückgewinnung scheidet wohl aus, dann unser Haus ist, wie festgestellt fast 100 Jahre alt (fachwerk was könnte es auch sonst sein).
Wir werden das Dach dämmen und es gibt neue Fenster, Kellerbodendämmung bedingt, da Gewölbekeller.
Die Ausenwände werden wohl in einem Jahr gedämmt, dann wenn wir Geld haben und wissen was das beste für unser Haus ist.

Bei der Anlage geht es mir hauptsächlich darum Feuchtigkeit/ gerüche abzusogen und so ein gutes Raumklima zu bekommen. Ja, wir leben auch gerne mit offenen Fenstern. Gerade aber für die Winterzeit lüften wir nicht alle zwei Stunden so wie das brave Bürger tun:)

Was ist eine Zwangsbelüftung? Sind das die Ventile welche in die Wand eingebaut werden.
und habt ihr Erfahrungen mit Bausätzen?
Die Absaugung planen wir in den Bädern und Klos sie in der Küche und im Keller. Die Decke abhängen wollen wir nicht da die Raumhöhe nicht so riesig ist. Ich dache erher, dass man ein Loch in der Decke hat in welches die Luft verschwindet und aus dem Haus geblasen wird.

Oh Mann, jetzt hab ich wieder viel gelabert.
Freu mich auf weitere Infos von euch.

gruß
Klaus
 
Lüftung

...so wie Sie sie planen, ist völlig in Ordnung und sorgt für einen Abzug von Geruchs- und Schadstoffen.
Man sorgt in der Auslegung dafür, daß man in den "Ablufträumen" Ventilatoren mit einer Grundlastschaltung installiert, die bei Bedarf höhergedreht werden können. Alle namhaften Hersteller bieten so etwas an (MAico, Helios). Küche, Bad, WC sollten unten in den Türen ausreichend Lüftungsöffnungen bekommen.

Auf der anderen Seite schafft man Zuluft- oder Frischlufträume (Schlaf- und Wohnzimmer), in die frische Luft von außen nachströmt. Dazu gibt es mittlerweile Ventilsätze, die in die Außenwand eingesetzt werden. Da im Winter keine Warmluft nachströmt, ordnet man die entile gerne über Heizkörpern an.
Der weiter Luftstrom geht dann über Öffnungen in Deckennähe in Flure, von da in die Ablufträume.
Deie Darstellung des Grundrisses erläutert nur das Prinzip, müßte bei Ihnen entsprechend angepaßt werden.

Grüße
 
Habe ich da Herr Fischer wiedergelesen?

@Herr Kornmayer: Das mit den Schweden hatte ich gleichlautend dort gelesen, da werden ja noch andere Dinge in zusammenhang mit Lüftungsanlagen gebracht... - ist das seriös?

Das man die Fenster in einem Aktiv/Passivhaus nicht aufmachen darf stimmt nun aber wirklich nicht.

Eine Wohnunglüftung ohne Wärmetauscher (mit Ventilatoren in Zu/Abluft würde ich von einer "unkontrollierten" Lüftung sprechen) dürfte den Energieverbrauch deutlich ansteigen lassen.
 
Würde ich erstmal nicht einbauen.

Da müsst ihr euer Haus noch ganz schön abdichten und dämmen bevor sowas Sinn macht. Erstmal würde ich einen Ofen zum heizen nutzen. Dieser zieht i.allg. Raumluft ab. Dadurch strömt dann neue Luft nach. Damit ist eine etwas erhöhte Luftweschselrate schon mal sichergestellt(sofern es damit Probleme gibt?) und Heizkosten kann man auch ein bisschen sparen. Wenn ihr aber einer Art Passivhaus daraus machen wollt, kommt ihr ohne richtigen Profi sowieso nicht aus. Der weis dann schon ob sowas bei euch nötig wird.

Gruß Marko
 
Thema: zentrale Wohnraumbelüftung

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