Alte Backsteinwand mit Kalkputz verputzen?

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Rolando

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Wohnzimmer-I19058_2017327164011.JPGHallo
Nach langer Überlegung habe ich mich dazu entschlossen, in unserem Wohnzimmer (50m² Wandfläche) den alten Putz bis aufs Mauerwerk abzuschlagen um alles neu zu verputzen. Dabei kam nun ein Mauerwerk aus überwiegend gelben Backsteinen zum Vorschein, die auch recht unregelmäßig vermauert sind, was die "Tiefe" ins Mauerwerk betrifft. Genauso ist auch eine alte Tür mit Bimssteinen ausgemauert, die auch ca. 1cm tiefer sitzen als der Rest des Mauerwerks.

Nachdem 2 Verputzer mein Vorhaben, eben den alten Putz zu entfernen, belächselt und als überflüssig abtaten, möchte ich das nun selbst in Angriff nehmen.
Meine Erfahrungen im Verputzen beziehen sich auf ca. 20m² Garageninnewnad und genausoviel Außenwand mit einem Maxit Kalk-Zementputz, 15m² Außenwand mit Weber.dur 110 Kalk-Zement-Putz und 30m² Außenwand mit Weber.therm 301. Alle Wände sind gerade und die erst genannten 40m² halten nun auch schon 13 Jahre, ohne von der Wand zu fallen oder sonstige Beschädigungen. Jedoch mit Kalk-Putz habe ich noch keine Erfahrung.
Mein Vorhaben: Den Kalk-Putz mindestens 1cm an den erhabensten Stellen aufzubringen, was an anderen Stellen ca. 2-2,5cm bedeutet. Abgesehen von der großen Stelle der ehemaligen Tür. Auch die ganz tiefen Löcher wie z.B. in einer Ecke, in der viele Kabel durchlaufen werde ich mit Steinresten und Kalk-Zementputz schließen. Die Holzbalken sind schon mit Streckmetall überdeckt.
Der Baustoffhändler riet mir die Wand mit Tiefengrund zu streichen, dann einen Kalk-Zement-Putz drauf und damit die tieferen Löcher zu schließen und dann den Kalk-Putz ca. 1,5cm drauf (wenn es der denn unbedingt sein muss...)
Jemand anderes meinte, Steine nur nass machen, einen Zement-Kies-Spitzbewurf drauf werfen, auch um die tieferen Löcher zu schließen und auch eine rauhe Oberfläche zu erhalten, worauf dann der Kalk-Putz gut halten sollte.

Meine Frage geht nun an die Profis hier:
Wie sollte ich nun vorgehen?
Ich hatte auch kurz über die eigene Herstellung eines Kalk-Putzes nachgedacht, aber dann gelesen, dass zum einen die Zu- und auch Verarbeitung wesentlich mehr Wissen und Erfahrung in der Materie voraussetzt.
Deshalb wird es ein Fertigprodukt, wobei ich da auch gerne eure Ratschläge wissen würde, welcher Hersteller empfehlenswert ist.
Zum einen muss ich den Verputzern in sofern recht geben, dass es bezüglich Schimmelbildung nicht nötig wäre, einen Kalk-Putz zu verwenden...! Also darauf braucht keine Rücksicht genommen zu werden.
Ich versuche mal 3 Panoramabilder von allen Wänden hier einzustellen, worauf man sich evtl. eine bessere Vorstellung machen kann.
 
Wohnzimmer-I19058_2017327164257.JPGHier noch ein 2. Bild. Scheinbar ist es nur möglich pro Post ein Bild anzuhängen.

Was ich auch noch vergaß:
Nachdem der Kalkputz aufgetragen ist, soll die Oberfläche einen Putz mit feiner Struktur in hell - mittelgrau zieren.
Ich dachte zwar daran, den Putz zu reiben und somit die Struktur herzustellen, aber bei der Größe der Wände wird es bei mir nicht ausbleiben, dann man die einzelnen Abschnitte (gestern bis hierhin verputzt und gerieben, heute bis hierhin) später sehen wird. Deshalb eben ein Putz, der Nachträglich aufgebracht wird. Z.B. Roll oder Streichputz. Dieser dann mit entsprechender Farbe streichen.
Was wäre denn da zu empfehlen? Da muss ich schließlich auch drauf achten, dass die Atmungsaktivität des Kalk-Putzes erhalten bleibt.
 
Vom Kalk zum Lehm...

...einmal geistig tendieren?
Weniger Stress mit den Rezepturen, denn den Grundputz gibt es erdfeucht im BigBag und dann noch Glasfasergewebe und einen Feinputz darüber und mit einer Lehmfarbe ihres Farbtonwunsches streichen.
Wenn ich mir ihr Mauerwerk so anschaue, wäre dies eine gute Alternative.
 
Kalk- oder Lehmputz

Wenn's doch ein Kalkputz werden sollte wüßte ich nicht was daran so kompliziert sein könnte, Kalkhydrat und Putz- und Mauersand ca 1 zu 3-4 zusammen zu mischen.
Zudem hat es den Vorteil bei der ersten Lage ggf etwas Zement zumischen und eine gröbere Sandkörnung nehmen zu können.
Ohnehin handelt es sich nur um einen Innenputz mit geringerer Belastung.

Gerade bei tiefen Fugen den Putz anwerfen.

Falls die Oberfläche sehr fein werden sollte könnte als Feinputz Fertigputz mit feiner Körnung verwendet werden.

Keine Grundierung auf die Ziegel auftragen-
frag nach welche Funktion die überhaupt haben soll.

Lehm hat sicher Vorteile- nur die Trocknung dauert länger

Andreas Teich
 
Wenn

es Kalkputz werden soll, dann kannst Du Dir die Grundierung sparen. Wichtiger ist ein gründliches Reinigen mit Drahtbesen, kräftiges Annässen (eher wässern) dann ev. Spritzbewurf 50% Deckung (Kalkzement) Unterputz und Oberputz. (Hersteller kann Ich Dir nicht empfehlen, da ich alles selber anmische aus Sand+Kalk+Zement). Wichtig ist bei den trockenen Wänden auf alle Fälle die ausreichend Feuchte im Untergrund, sonst verbrennt Dir der Putz und sandet ab. Alternativ solltest Du Dir den Lehmputz mal ansehen - sicher eine Alternative und eine Erfahrung wert !
 
Kalk oder Lehm

Hallo
...und erst einmal vielen dank für eure Anregungen und euer Interesse!!!

Zuerst mal ein paar Gedanken zum Kalkputz.
Meine Bedenken zur Verarbeitung resultieren hieraus
https://www.baubiologie.de/downloads/kalkputzregeln.pdf

Mein 2. Einwand ist der. Den Putz müsste ich draußen mit dem Mischer zubereiten um dann mit ganz viel Aufwand mit der Schubkarre durch Treppenhaus (5 Stufen) und durch den Flur und Esszimmer ins Wohnzimmer zu karren. Die Gefahr, dass ich beim Überwinden der Treppe mit der Schubkarre mal das Gleichgewicht verliere und die ganze Ladung im Treppenhaus liegt ist mir einfach zu groß.
Die Alternative: Den ganzen Putz mit Eimern durch besagte Räume zur Baustelle zu bringen, was wiederum ein enormer zusätzlicher Zeit und Arbeitsaufwand mit sich bringen würde.
Deshalb die Wahl zur Sackware.
Fragen:
1. Warum eine Kalk-Zement und keine Sand-Zement Mischung als Spritzbewurf?
2. Und warum dann einen Ober und Unterputz? Oder bezieht sich dass lediglich auf einen selbst hergestellten Kalk-Putz?
3. Ist Tiefengrund nun einfach nicht nötig oder sogar suboptimal bis schädlich? Dieser sol doch eigentlich das zu schnelle Entziehen der Feuchtigkeit aus dem Putz verhindern....?!?! Oder???

Lehmputz!
Natürlich habe ich mich auch im Vorfeld mit Lehmputz befasst. Jedoch, ohne genau zu hinterfragen, ging ich davon aus, dass dieser im Vergleich zum z.B. Weber.cal 174 doppelt oder noch teurer ist. Nun habe ich auf 2 Seiten mal versucht herauszufinden, was mich dieser wirklich kosten würde.
Alleine die Unterschiede herauszufinden ist als Unbedarfter in Punkto Lehmputz schon kompliziert. Irgendwann habe ich dann auf der einen Seite naturbauhof.de die benötigte Menge gefunden und auf der lehm-laden.de habe ich dann mal eine Zusammenstellung für mich gefunden.
O.K. Die lieferbaren Mengen sind zum Teil so, dass ich die Hälfte gar nicht benötige. Laut Lehm-laden:
Der Conlute Terra grob erdfeucht 1,2 T reicht bei 1,5cm 50 m². Würde passen.
Der Conlute Terra Fein erdfeucht 0,6 T reicht bei 4mm 90m² - also viel zu viel.
Aber die Versandkosten, die fast die Kosten des Materials haben sind ein großer "Störfaktor" für mich.
Aber da kann ich auch mal bei den Baustoffhändlern in meiner Nähe nachfragen.
Fragen zum Lehmputz:
1. Muss / soll ich dort auch einen Spritzbewurf vorlegen?
2. Wie ist das mit dem erdfeuchten Putz? Wie lange bleibt der in diesen BigBags erdfeucht?
3. Wie wird dieser dann verarbeitet? Muss der auch vorher noch mit Wasser gemischt werden?
4. Kann der auch mit der Hand angeworfen oder auch mit der Kelle aufgetragen werden? Oder muss der mit einer Maschine aufgebracht werden?
5. Da dieser ja länger braucht um zu trocknen, könnte ich mir vorstellen, den Feinputz mit einem Reibebrett (Holz oder Filz) so zu reiben, damit ich eine feine Oberflächenstruktur erhalte, die ich am Ende nur noch in unserem gewünschten Farbton streichen muss.
Vermute ich da richtig oder bin ich da auf dem Holzweg?
Oder muss vor dem Anstrich nochmal eine spezielle Schicht aufgetragen werden?

Ich weiß. Fragen über Fragen, aber selbst schuld! Ihr habt mich auf die Idee mit dem Lehmputz gebracht... ;-))

Auf jeden Fall nochmals Danke für eure Tipps und Hilfe!!!

Roland
 
viele Fragen.

hier n Paar Antworten..
Lehm im Big Pack ohne zuschlagstoffe(Terra Fein und Grob sind ohne Zuschlagstoffe wie zb Stroh) sind nahezu unbegrenzt haltbar ,wichtig ist Palette drunter und Plane drauf bei Unwetter..
Big Packs mit Stroh sollten innerhalb von 2 -3 monaten weg sein..
Lehmputz ist nicht Zwingend teurer als Kalkputz,,
allerdings ist Selbstgemischter Kalkputz schon Günstiger als Gekaufter lehmputz..
aber ich würde in diesem Fall auch Lehm nehmen.
Allerdings würde ich Stroharmierte Putze bevorzugen.

grad wenn die Oberfläche nachher mit nem Holzbrett ausgerieben wird find ich den Oberputz mit Stroh schon Chic,und er hat auch noch eine Gewisse Kornstruktur von <2mm

ich Glaube der Terra fein hat nur <1,2 und das wäre mir zu Fein für einen Brettabrieb,das ist ein sehr Feiner Putz den muss man leider mit einem Schwamm bearbeiten oder halt nur Glätten ,wenn man den versucht mit nem Harten Brett zu reiben "kommt nicht genug Sand mit um die Poren zu schliessen".(das ist nur eine Vermutung)hatte dieses Produkt leider noch nicht in der Hand aber ne menge andere Lehmfeinputze,und ich denke der Verhält sich ähnlich.

man braucht in diesem Fall keinen Vorspritz..

und ja man muss sich den Mörtel Bedarfsgerecht mit Wasser einstellen. also nicht zu fest nicht zu Flüssig:)

Lehmputz muss nicht zwingend mit Maschine aufgetragen werden aber es ist schon angenehmer und effektiver für alle beteiligten..
lohnt aber im prinzip auch erst ab 100 qm aufwärts..

wenn ich jetzt noch was über deinen Standort wüsste dann könnte ich was zu Händlern in der Nähe sagen..bis dahin ,
gutes Gelingen Flakes..
 
Mischung

Kalk-zement-Putz beschreibt nur das Bindemittel - weder das Verhältnis noch die Sandanteile - die gehören immer rein ! Das Wissen dazu habe ich mir auch mit vielen Fehlern über 30 Jahre auf dem Bau angeeignet und kann nicht in wenigen Sätzen rübergebracht werden.
Zum Problem Mischung: Du kannst Mischung auch trocken als Sand und Bindemittel ins Zimmer schaffen und mit dem Quirl plastisch durchrühren (nicht die Spirale, sonder den Schlagrührer). Vorgemischt kann man dann den Kalkputz 1:1 bis 1:2 mit Wasser bedeckt ja unbedenklich lange stehenlassen und streckt dann mit den fehlenden Sand in die richtige Konsistenz. Für den Unterputz dann einen geringen Anteil Zement beigeben. Und was stört am Spritzbewurf - da kann man doch die Handbewegung ein wenig üben. Wie gesagt - alles keine Sackware - dort nach Anwendervorschrift. Aber auch die einzuhalten ist nicht einfacher als die Kalkputzregeln. (Weißkalkhydrat C80)
 
Kalk, Lehm, lose, in Säcken...

Jetzt mal wieder zurück auf Anfang. Ich wollte docheigentlich "NUR" renovieren.
Beim Thema Lehm hatte ich plötzlich total den Einwand vergessen, den ich schon beim selbst hergestellten Kalkputz nannte: Der Transport mit Eimern durchs ganze Haus!!!
Also kann ich finanziell nur Sackware und lose ware vergleichen und nicht wie ich es jetzt tat, Lehmputz im BigBag mit Kalkputz in Säcken.
Und da ich mich immer noch sträube, loses Material, ob jetzt fertig gemischt oder trocken durchs Haus zu karren, komme ich wieder auf mein ursprüngliches Vorhaben, verputzen mit Kalkputz zurück.

Wenn ich das also richtig interpretiere ist folgende Vorgehensweise die Richtige:
1. Wände nässen
2. Ein Spritzbewurf aus Sand und Zement dünn anwerfen
3. Kalkputz ein oder zweilagig, ergibt sich dann wenn die Putzleisten sitzen und der Spritzbewurf an der Wand ist, aufbringen.
4. Einen dünnen Kalkoberputz oder Feinputz, je nach gewünschte Oberfläche auftragen
5. Mit einer Kalkputz geeigneten Farbe streichen (z.B. Weber Innensilikatfarbe)
6. FERTIG!!!

Gerne würde ich noch eine Bestätigung, oder auch Änderung von hier erhalten!

Auch wenn es nun kein Lehmputz wird, allen vielen Dank für eure Tipps und Hilfe. Gelernt habe ich so oder so was dadurch!!!
Gruß
Roland
 
Kalkputz

Ob Eimer oder Säcke durchs Haus geschleppt werden macht keinen Unterschied.

Insofern ists doch egal wie das Ausgangsmaterial angeliefert wird.
Wasser würde ich dabei erst im Raum zugeben.

Mischen kann mit Mörtelquirl erfolgen, wobei es auch egal ist, ob nacheinander Sand und Kalk oder ein Sack gemischt werden-außer etwas längere Mischzeit einplanen.

Die fertigen Putze haben in aller Regel ein feineres Korn, was die Verarbeitung erleichtert aber geringere Festigkeiten mit sich bringt.

Ich hatte mir den Lehm im Bigbag liefern lassen und teilweise im Haus erst gemischt-kein Problem.

Sonst gehts so wie du schon geschrieben hast.

Andreas Teich
 
Die ca. 30 Säcke

kann ich bei Anlieferung direkt durch eines der Fenster reichen.
Loses Material muss ich erst draußen vors Fenster kippen lassen, unmittelbar an der Straße, und dann nach und nach in Eimer füllen und rein geben.
Damit habe ich jetzt abgeschlossen! Es wird ein Kalkputz aus Säcken.
Gruß
Roland
 
sicherlichLehmputz_I186_200854194632.jpgBigBag´s anliefern lassen...

...abgestellt, Maschine daneben, reinschaufeln, mischen lassen und über Schlauch ab an die Wand.
Weder durch Treppenhaus oder Räume, Schlauch zum Fenster hinein und ab geht die Post.
Weder Vorspritz, noch Haftgründe, noch vornässen, mit Förderdruck an die Wand, planeben abziehen, feucht Gewebe einbetten und durchtrocknen lassen.
Danach Lehmfeinputz auftragen und abschwammen.
Reibebretter oder gar Holzbretter zur Endbearbeitung ist aus überholter Zeit.

Der m³ (1 BB) kostet im Mittelwert 140 € ohne Anlieferung.
Billiger geht es kaum bei einem Naturputz.
 
Aus der Ferne

mag das ja so stimmen.
Jedoch habe ich keine Maschine. Wenn ich eine hätte, bräuchte ich jemanden, der sie bedient bzw. der mit dem Schlauch alles innen an die Wand bringt.
Da ich alles neben meinen Job mache und durch die Bank weg alle Freunde und Kollegen nicht wie ich ab 14:00 "einsatzbereit" sind, bin ich auch überwiegend, bis aufs Wochenende alleine.

Ach ja. Anlieferung kostet oft den Materialpreis. Die Säcke kann ich mit nem Hänger abholen.
 
Die

Entscheidung liegt bei Dir - wir kennen natürlcih nicht die Baustelle und können nur nach unserer Erfahrung berichten. Aber den Sand kann man auch abholen und vom Hänger ins Zimmer schaufeln - wegen der Kostenersparnis. In der DDR gab es bis 1990 überhaupt keine Sackware - bis aufs Bindemittel - da wurde alles mit Trabi und Anhänger besorgt, insofern ist der Mehrpreis schon die gerechtfertigt für den Luxus. Vorspritznörel in Sack gibt es auch als Sackware - ich denke, mit 5 Sack kämst Du weit - es soll ja nur einen besseren Haftgrund geben - die Fugen werden beím Unterputz (er kann auch etwas(!) Zement enthalten) verschlossen. Dann aber 1-2 Woche Standzeit. Aber Du wirst ohnehin ein paar Tage brauchen. Viel Erfolg !
 
ein paar Tipps für Kalkputz

Hallo,
für eine bessere Entscheidungshilfe will ich hier nicht viel schreiben. Auf meiner Seite finden Sie dazu einen Beitrag. Vielleicht hilft er ja ihnen: //forum.derhausdoktor.net/#post8

Mit freundlichem Gruß
Michael Schmidt
 
Hallo,

wobei der webercal 174 jetzt kein Kalkputz alter Schule ist.

Warum nicht doch eine Baustellenmischung, aus Kalkhydrat oder trockengelöschter Kalkmörtel dem zur Armierung Hanffasern beigegeben werden. Das kann man alles im spezialisierten Online-Fachhandel zu fairen Preisen erwerben. Wenn man es gut meint kann man noch etwas Ziegelmehl dazu geben aber keinen Zement im Innenraum.

Obendrauf einen dünnen Feinputz als Schweißputz, mit Marmormehl. Denn kauft man als Sackware dazu.

Gestrichen wird mit Sumpfkalk oder (Kalk)kasein und alles ist wunderbar.

Ich leite mit dieser Methode naturbewegte Bauherren an und die staunen wie simpel das Ganze ist.

Danach sind sie dann Kalkputzprofi. Wenn Sie schon Erfahrung im Putzbereich haben gelingt Ihnen das in jedem Fall.
 
Innenputz

Wozu eine Hanffaserarmierung?
Warum nicht stinknormalen Werktrockenmörtel aus der Tüte?
Das Problem ist nicht das Material, das Problem ist das Verputzen an sich wenn man es nicht gelernt hat.

Für dieses Problem gibt es mittlerweile eine völlig neue Entwicklung die auf die Bedürfnisse von Selberbauern ohne Erfahrung im Putzen zugeschnitten ist.
Es verbindet die Vorteile eines Kalkputzes mit der Verarbeitungsfreundlichkeit eines Trockenputzes wie z.B. Gipskarton.
Das Material besteht aus Platten die neben einer Transportbewehrung aus Weißfeinkalk, Puzzolan, verschiedenen Marmor- und Kalkmehlen, einem anorganischen Schaumbildner sowie wasserrückhaltenden und quellfähigen Tonen wie Bentonit bestehen. Der Untergrund und die Platten werden abschnittsweise/stückweise gründlich vorgenässt und dann ähnlich wie Trockenputz an die Wand gedrückt. Die Inhaltsstoffe reagieren mit dem Wasser und beginnen aufzuquellen bzw. aufzuschäumen, so werden alle Unebenheiten zur Wand hin aufgefüllt und ein sicherer hohlraumfreier Verbund erzielt ohne das die Platten von der Wand gedrückt werden.
Das Neue und Innovative ist das die Quellfähigkeit nur in Hohlräumen aktiviert wird. Ein paar Sekungden andrücken, halten und ausrichten und die Platte steht.
Nach etwa einer halben Stunde werden die Oberflächen der Platten nochmals angefeuchtet und dann mit einem Schwammbrett gerieben. Die Bewehrung sorgt für eine ebene, gerade Oberfläche; das Glätten ist auch für Laien keine Herausforderung. Der so entstandene Putz ist garantiert rissfrei, feuchteregulierend,wärmedämmend(Dichte etwa 0,8) luftreinigend, schalldämmend und schimmelhemmend.
Achtung: Die Platten werden bei der Verarbeitung warm, deshalb am besten in der kühleren Jahreszeit anwenden und Handschuhe tragen!

Das Produkt (Hersteller ist die Herrmann Gewinnsucht KG) bedarf noch der Zulassung, die aber im nächsten Monat erfolgen wird.
 
Hallo Herr Böttcher,

haben Sie sich das ausgedacht oder wird diese Produkt wirklich bald verfügbar sein? Technisch klingt das ja so nach einer "Heißkalk-Rezeptur". Der quillt ja beim Mauern auch noch etwas auf.

Die Hanffasern dienen wohl mehr dem Wasserhaushalt der Putzmischung, als der "Armierung". Nach meiner Erfahrung ist die Mischung sehr gutmütig bei der Verarbeitung.

Und das fachgerechte Anwerfen und Verputzen, kann man ja lernen. Wenn man dann noch etwas Materialkenntnis erwirbt schadet das auch nichts.

Wenn man in seinem Bauprojekt lebt und mit ihm altert kann man die noch gut nachnutzen.

Sicher die Tüten sind auch okay. Wenn man aber ein "reines" Material haben möchte, muss man schon etwas suchen und es ist dann auch nicht immer das billigste.

Freundliche Grüße
 
Innenputz

"Die Hanffasern dienen wohl mehr dem Wasserhaushalt..."
Vielleicht auch nicht.
Ein Innenputz kommt sehr gut ohne Hanffasern aus.
Ich ergänze: Die Quellfähigkeit des Kalks spielt keine Rolle, es sind der anorganische Porenbildner und die quellfähigen Tone.
 
Thema: Alte Backsteinwand mit Kalkputz verputzen?

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