Abwasseranschluß
Solche Beispiele sind wenig hilfreich. In manchen Gemeinden besteht Anschlußzwang, deshalb muß der erste Weg, bevor überhaupt etwas passiert, zur Gemeinde führen.
Die Leute dort sind nicht blöd, Müllentsorgung, Winterdienst, Stromanschluß, Post, Nachrichten, Trinkwasser- so etwas geht nicht spurlos an der Gemeinde vorüber.
Ich würde auch nicht versuchen jemanden einzureden er könne sich ein völlig autarkes Wohngrundstück mit öffentlich gewidmetem Privatweg, Postfach, Kompostierung, eigener Trinkwasser- und Abwasseraufbereitung und Solar/Windstrom und oder Kraftwärmekopplung (was technisch alles machbar wäre) ohne Wissen und ohne Genehmigung der zuständigen Gemeinde im Außenbereich ausbauen.
So etwas kann sehr teuer werden wenn es an den Rückbau geht.
Was in den Beiträgen ebenfalls völlig vergessen wird ist der eigentumsrechtliche Status des Fragestellers.
Zur Zeit ist er ein geduldeter Hausbesetzer, vielleicht ein Mieter, mehr nicht. Er ist nicht in der Lage irgendwelche rechtlichen Schritte einzuleiten, sei es was fehlende Genehmigungen betrifft noch vertragsrechtliche Bindungen; wenn man mal von der Hausratversicherung oder Liferverträgen absieht.
Die Eigentümer scheinen sich auch nicht im Klaren zu sein welche Konsequenzen fehlerhafte Handlungen des Fragestellers für sie rechtlich bedeuten können- auch ohne Ihr Wissen oder Ihre Zustimmung sind sie verantwortlich!
Da kann ein Ordnungsstrafverfahren das gute familiäre Verhältnis schon mal trüben. Noch schlimmer wäre ein Arbeitsunfall, der eifrige Selbersanierer erleidet durch ein einstürzendes Bauteil einen schweren oder tödlichen Unfall, dann steht der Staatsanwalt bei den Eigentümern auf der Matte.
Der Fragesteller schenkt bis jetzt seine Arbeitskraft und vielleicht geborgtes Geld das in Baumaßnahmen fließt den jetzigen Hauseigentümern denn es gibt nur eine vage Zusage zur Übereignung. Dieses "Überschreiben" sollte man sich übrigens auch nicht so einfach und vor allem billig vorstellen, dafür gehen schnell mal ein paar Tausend Euro drauf, wenn überhaupt machbar.
Was ist wenn allen meinen Unkenrufen zum Trotz viele Wunder geschehen, der Fragesteller plötzlich in Geld schwimmt, bautechnisch erleuchtet wird und trotz aller administrativer Hürden das Haus fertig saniert?
Ob dann die Eigentümer immer noch bereit wären das Haus zu "überschreiben" sei mal dahingestellt.
Nichts gegen kindliche Naivität und Begeisterung, aber es gibt Grenzen. Jemanden noch dabei zu unterstützen der blinden Auges in eine finanzielle und rechtliche Katastrophe rennen will halte ich nicht für hilfreich.