Abstand Ofenrohranschluß zur Decke, Mehrfachbelegung Schornstein

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Tiberius

Guest
Liebe Leute,
ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Gleich vorab: Ich werde den Schornsteinfeger erst zur Schau bitten, wenn alle Futter in der Esse sind. Es ist in der aktuellen Situation einfach sinnvoll in Richtung Altbestand und dem daraus resultierenden Schutz zu arbeiten.
Mein Problem ich muß in einer Etage mit 3 Anschlüßen an den Kamin (keine Sorge, ist groß genug). Ich habe allerdings nur eine Deckenöhe von 2,05 m. Nun habe ich verschiedene Angaben zum Mindestabstand von Wandfutter zu Wandfutter entdeckt. Manchmal ist von 25 cm, manchmal von 40 cm die Rede. Gegenüberliegen dürfen die Anschlüße nicht (gleiche Höhe). Wisst Ihr welcher Abstand korrekt ist?
Zweitens. Mindestabstand zur Decke (nicht brennbar) sollen 25 cm sein. Meine Decke besteht aus Balken, bisher ohne Füllung. Die Zimmerdecke ist mit Sauerkrautplatten vernagelt, darauf sind ca, 2,5 cm Kalkputz. Wisst Ihr ob hier die 25 cm greifen, also die Decke als nicht brennbar einzustufen ist? Denkbar wäre hier noch mit einer Promatplatte zu arbeiten bzw. ein Hitzeabstrahlblech anzubringen.

Danke für Eure Tipps.

Alles Gute,

Tiberius
 
Keine Panik

Die Esse ist aus den 50igern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit existieren hier keine Protokolle. Ich habe auch schon mit einem Ofenbauer gesprochen. Der hat sich das Ganze angeschaut und mir eben zu dieser Strategie geraten. Kamin etc. sind OK, passen zu meinen geplanten Öfen. Leider habe ich aber nicht nach dem Abstand gefragt. Ob Altbestand oder nicht macht im Ernstfall einen hohen 4stelligen Betrag aus, den ich lieber in Lehm etc. stecke. Ich denke, mit verscheißern hat das nichts zu tun. Was vor ein paar Jahren noch problemlos ging, teilweise seit Jahrhunderten und gut war, geht heute in vielen Bereichen nicht mehr. Ein Großteil der aktuellen neuen Regelungen spielt ausschließlich der Industrie in die Hände. Ich sage da nur Dämmwahn...
 
Der Feuer"rüpel"...

...hat den längeren Hebel und kann dir bei Nichteinhalten der jetzigen Gesetzeslagen und deren zu verändernden Einbauregelungen, dein Gebäude sperren lassen.
Er ist der einzige "Fachmann", der durch die Feuerstättenbesichtigung in alle deine Räume hinein darf, die dazugehörig betrachtet werden müssen.
Dabei hängt vieles von versicherungstechnischen Regelungen ab und die meisten Schwarzzylindrischen gehen ganz einfach den Weg des geringeren Widerstandes nur, ohne nach geeigneten Lösungen im Altbau mit zu suchen.
Hole ihn dir bitte vor Beginn deiner Maßnahmen mit ins Boot und sucht nach den geeigneten Lösungen.
Sonst droht viel Ärger!!
 
Teuer kann es

werden, wenn der Herr meint, dass die alte deutsche Räucheresse raus muß bzw. verrohrt werden muß. Wird nach neuesten Stand so gemacht. Ist technischer Schwachsinn laut einigen Ofenbauern bzw. Setzern. Eine Verrohrung für 4 Öfen ist nicht mit ein paar 100-ern zu machen. Im alten Bauerhaus ist das nicht so einfach. Der größte Firlefanz ist das isolierte Verrohren zentral stehender Essen, das Wärmespeichervermögen etlicher Tonnen Material wird so vernichtet. Wird übrigens sehr gern bei irgendwelchen Wirkungsgradberechnungen vergessen. Keine Angst, die Esse ist nicht versottet. Mir ist klar, dass der Schorni das letzte Wort hat. Wenn aber schon Ofensetzermeister den Schorni anzweifeln... Und keine Angst - ich will mir bestimmt nicht die Bude abfackeln. Aber im Idealfall erspart mir die Altbestandregel eine Menge Arbeit und Geld, welches wirklich sinnvoller in Ökobaustoffen investiert ist.
 
Kosten die 2 te

Ich habe in unserem Haus nur eine Metallplatte unter die Decke machen müssen.

In meine Hobbyhaus habe ich überall isolierte Anschlussrohre eingebaut.
 
Metallplatte geht

als eine Art Abstrahlblech. Das kann man auch schön machen, gewölbt mit etwas Abstand zur Decke. Ein isoliertes Rohr wäre natürlich auch eine Möglichkeit, geht leider mit dem Verlust der zusätzlichen Heizwirkung einher. Weißt Du etwas vom Mindestabstand Wandfutter zu Wandfutter? Ich muß in einem Raum mit zwei Rohren in die Esse. Erstes Futter auf 1,45 m. Das Loch für das zweite ist das Problem. Mindestabstand 25 cm - da komme ich mit dem Platz hin. Bei 40 cm wird es aber etwas eng.
 
Schornie

Im Internet gibt es Datenblätter als PDF, da wird alles ziemlich gut beschrieben. Abstände, Rohrdurchführungen etc.
Einfach mal Schornie Vorschriften Datenblätter PDF eingeben.

P.S. der Drecksack, grins, hat nie kontrolliert, ob ich das Blech wirklich drunter gemacht habe.
 
Die Datenblätter

hatte ich schon angeschaut, finde aber explizit nichts zum Abstand Wandfutter zu Wandfutter. Aber Danke schön für Deine Hilfe.
 
Moin,

Gerade hier lohnt sich das Gespräch mit dem BSM, hierbei kann man alles klaeren. Und ja es kann auch mal Geld kosten wenn Ueberfaelliges raus muss oder modernisiert werden muss.

@Grizzly
Der BSM muss das auch nicht kontrollieren, er hat es zur Auflage gemacht... Wenn du dich nicht dran hälst ist es dein Problem wenn die Versicherung nach dem Brand nicht zahlt
 
Beratungsresistent

bin ich bestimmt nicht. Und auch nicht der einzige der diesen Weg geht. Mag ja sein, dass viele hörig jeden Mist mitmachen den Papa Staat anordnet. Immer schön vorauseilend gehorsam. Ein Beispiel: Styroporaußendämmung. Bingo. Es gibt Dinge, welche sinnvolle Verbesserung darstellen und ebenso Dinge die fachlich notwendig sind. Der Schorni hat da ganz klar seine Daseinsberechtigung und Notwendigkeit. Nur leuchtet mir in vielen Dingen eben nicht ein, daß Sachen die Jahrhunderte lang gut funktionierten und noch vor 2 Jahrzehnten genehmigt wurden heute verboten sind. Jaja, der Fortschritt... Am Ende füllt es nur die Taschen jener, welche sich dem System anbiedern und daraus Profit schlagen. Leben heißt den eigenen Kopf anstrengen, Lösungen suchen sich mit Menschen austauschen. Die Oberlehrermentalität passt gut zum vorauseilenden Gehorsam. Und immer den Leuten schön Angst machen - das steht ganz gut im Paragraphenregime.
Also Danke an Grizzly für Deine ehrlichen Bemühungen und Hilfe. Für mich ist hier Schluß.
 
Schornstein

Papa Staat ordnet keine Styropordämmung außen an, Bingo.
Genau solches Halbwissen wie das Geschreibsel über Wärmespeicherkapazität usw. nur das es hier um Leben und Gesundheit geht.
Solche Wärmespeicher werden schnell zur gigantischen Kühlrippe wenn die Öfen aus sind.
Diese Riesenzüge sind nicht für moderne Feuerstätten gebaut die mit hohem Wirkungsgrad, geringer Restwärme und wenig Abgas betrieben werden.
Physik funktioniert nun mal unabhängig von Glauben oder Halbwissen.
 
Einigen wir uns mal

auf er ordnet es nicht direkt an. Bei den sehr vielen Leuten kommt es aber so an. Und hier ist die Wirkung die entscheidende. Aber Schluß mit den Prinzipiendiskussionen.
Nochmals zur Esse. Zustand TIPTOP - wenn ein Ofenbauer nur Halbwissen hat, naja wenn Ihr das so meint. Befeuerung ausschließlich dezentral mit 4 Einzelöfen. Dass diese Essen schlecht sein sollen, erschließt sich mir nicht. Wurde tausendfach so gehandhabt, hat jahrhundertelang funktioniert. Sämtlichen Argumente hinsichtlich Effizienz, die hier zum rechtlichen Tod der Esse führen, setze ich einfach mal eine Zahl entgegen: Ich heize hier ein 250 Jahre altes Fachwerkhaus (unisoliert, Einfachverglasung) mit 15 Raummeter Holz (bewohnte Fläche 120 qm) und habe hier in einigen Räumen 25 Grad. Ich beurteile die Lage nach meinen Erfahrungen, Rat von Außen und bin der Meinung, dass sich unsere Vorfahren schon etwas dabei gedacht haben, das so zu machen. Deshalb stelle ich einfach vieles in Frage, was heute Standard ist. Nur weil (fast) alle das so machen und weil es der Gesetzgeber vorschreibt, muß es noch lange nicht eine Verbesserung sein (Isolierung und Schimmel z.B.). Mein Gott, was wurde und wird hier täglich für wertvolle Bausubstanz vernichtet, weil einer herumrennt und schreit: "Ja aber, der Gesetzgeber schreibt das so vor."

Die Esse hat da einen wichtigen Beitrag, speichert nämlich super die Wärme. Deshalb keine Verrohrung, deshalb keine isolierte Verrohrung. Diese Gefahr besteht aber, wenn der Schwarze Mann meint Altbestand fällt wegen neuem Anschluß weg. Dann besteht die Möglichkeit, dass ich diesen Vorteil verliere. Es geht lediglich noch um den Anschluß eines Badeofens. Anschluß oberhalb bestehenden Anschluß Küchenofen. Entfernung 25 cm oder 40 cm von Futter zu Futter? Das war meine Frage.
 
15 Raummeter

Holz Jahresverbrauch sind viel? Warum soll da die Luft dünn werden. Verstehe ich nicht. Altes Haus hat doch überall Ritzen;-) Wenn ich schaue, wie viel Holz hier alle anderen durchjagen im gleichen Zeitraum, stehe ich hervorragend da: ich brauche nämlich nur ein Drittel von denen mit modernem Holzvergaser, neuen Fenstern und Iso. Also als Blödsinn kann ich das nicht einstufen. Sind belegbare Werte. 15 Raummeter Holz zu verbrennen im Schiefergebirge sind ein prima Wert. Heißt nämlich, wenn man mal das Hacken und Stapeln als Arbeitszeit weglässt 450,– Ausgabe für Heizmaterial per anno. Wenn das Blödsinn sein soll, setze ich mir gern die Narrenkappe auf und freu mich herzlich. Dem gegenüber stehen nämlich so tolle up-to-date Sanierungshäuser die durch Ihre 20.000 Euro Heizanlage 50 Raummeter blasen und dazu nach Bedarf noch 1200 Liter Öl trotz Solar auf dem Dach. Da lacht der Narr. Zum Ofenbauer: Der ist Experte in seinem Gebiet, arbeitet im gesamten deutschsprachigen Raum, baut Öfen für Reich und Schön und schüttelt über einen Teil der aktuellen Vorschriften den Kopf. Zweiter Ofenbauer: Der ist ganz clever und hat verschiedene allgemeingültige Regeln mal anders gedacht, probiert und ist mit Logik und Können auf ein Drittel meines Verbrauches gekommen und verdient sich eine goldene Nase.
Zum Schorni, na klar hat der das letzte Wort. Ist doch auch gut so. Die Lösung, die ich anstrebe, ist in tausenden Häusern verbaut, funktioniert und ist genehmigt. Nur wenn ich diese an eine bestehende Esse neu hinzufüge, verliere ich (wahrscheinlich) meinen Bestandschutz und muß tausende Euronen investieren. Sorry - das ist für mich Blödsinn, der nur einem nützt, denen die den Krempel verkaufen.
Für mich ist hier an der Stelle Schluß, Danke an alle die ernsthaft darüber nachgedacht haben und mir helfen wollten.
 
Ich bin mir nicht mehr sicher

ob du hier Hilfe erfragen wolltest, oder ob du dir einfach nur mal Luft machen wolltest.
Über gesetzliche Vorschriften, kann man nicht nur bei deinen Öfen streiten.
 
Keine Angst

mir ging es nicht ums Luft machen. Mir ging es um die Distanz zwischen den Wandfuttern. Da ich mir sicher war, daß die Argumentation hinsichtlich Schorni kommt, habe ich das auch gleich im Eingangstext beschrieben um eben jene Diskussion zu vermeiden, die sich trotz allem entwickelt hat. Wenn man dann als Besserwisser oder beratungsresistenter, Blödsinn quatschender Zeitgenosse betitelt, dann muss man auch mal was dazu sagen. Der Eingangsthread war absolut sachlich. Wenn ich mir Luft machen will, schreibe ich ein Buch oder gehe auf Demo... Es ist wie mit dem Huhn und dem Ei. Was war zu erst da? Gesetz oder Verstand - Verstand oder Gesetz? Ich meine Verstand und Logik kommt vor Gesetz. Denn von letzterem gibt es zu viele sinnfreie. Und das man auch die Auskünfte von Fachpersonen hinterfragt, ist meiner Meinung berechtigt, weil viele eben auch viel Schaden anrichten. Schau, hier wird mir Halbwissen vorgeworfen hinsichtlich Wärmespeicherkapazität der Esse. Nun die Abwärme der Esse reicht wenn geheizt wird aus um 3 Räume "passiv" zu heizen. Wenn das Ding eine Kühlrippe sein soll, find ich das toll. So habe ich hier im Sommer, wenn nicht geheizt wird nämlich schöne 20 Grad Maximaltemp. im Erdgeschoss. Ich erlebe da in der Praxis also durchaus Vorteile. Vorteile, die auf dem Expertenpapier in Zahlen vielleicht wie Nachteile aussehen, in der Realität aber das Leben durchaus angenehm machen. Ist das nun Halbwissen meinerseits? Quatsche ich deswegen Blödsinn, weil ich mir gern diese Vorteile erhalten möchte und nach einem Weg hierfür suche?
 
Machen wir doch einfach einen Strich

drunter. Und aus is. 250 m3 Raum - wer brennt denn da 15 Raummeter Holz an und lüftet ein Jahr nicht und bleibt im Raum?

Nochmals auf den Punkt gebracht. Der derzeitige Zustand der Esse ist abgenommen, es geht um den Anschluß eines weiteren Ofens. Hierfür ist ein weiterer Anschluß mittels Doppelwandfutter nötig. Dieses soll neben/oberhalb eines bestehenden Anschlußes angebracht werden. Das geht technisch, dafür gibt es ein Maß als Richtlinie. Darum ging es mir. Damit gefährde ich niemanden, an der Esse waren früher 4 Öfen angschlossen. Defakto hat die Esse Bestandschutz. Jetzt geht es lediglich um den Anschluß eines Ofens an einer anderen Stelle im Haus. Mit dem Versetzen des Wandfutters verliert die Esse wahrscheinlich den Bestandsschutz und es ist sicherlich aufgrund der mir dargelegten Vorteile nachvollziehbar, dass ich mir diese erhalten will. Sicher sind im Protokoll Daten wie Essenquerschnitt etc. fixiert. Sicher auch die Anzahl der Feuerstätten. Sicherlich aber nicht von den ganzen Anschlußstellen zentimetergenaue Angaben. Mag sein, dass ich es nicht raffe. Dieser Typ von Esse kann bis zu 30 KW belegt werden. Alle Öfen sind für Mehrfachbelegung ausgelegt. In der Gesamtleistung komme ich maximal auf 25KW. Alles ist also im grünen Bereich. Es herrscht durch diese Maßnahmen überhaupt keine Gefahr für Leib und Leben. Mit der baulichen Veränderung, welche minimal ist und technisch keinerlei Rolle spielt, wird nach aktueller Gesetzgebung die ganze Esse nichtig. Es ist hier doch nachvollziehbar, dass man diesen sinnlosen Akt vermeiden will und nach einer Möglichkeit sucht. Und die sehe ich eben darin, dem Schorni zu sagen, dass ich einen weiteren Ofen an die Esse an ein bestehendes, bisher nicht belegtes Futter (welches nur versetzt wurde)anschließen will und er bitte zur Feuerstättenschau kommen soll. Mit etwas Glück fällt das Versetzen des Futters nicht auf, abgenommen wird die Feuerstätte allemal, da alle Richtlinien und technischen Bestimmungen eingehalten werden. Und für das Versetzen brauche ich halt das Maß, welches ich mir woanders organisieren werde. Na klar ist das ein wenig Trickserei, mehr aber auch nicht.
 
Nur was soll das geschwafel von

Bestandsschutz? Sind einschalige Schornsteine nur noch unter Bestandsschutz betriebsfähig, oder was?
 
Thema: Abstand Ofenrohranschluß zur Decke, Mehrfachbelegung Schornstein
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