Abgetötet Kalkfarbe

Diskutiere Abgetötet Kalkfarbe im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo! Ich habe von Kalk Laden 30 Monate eingesumpfte Sumpfkalkfarbe für die Wände und Mineralpigmente sowie von Dullinger Malerkalk 12 Monate...
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Wasti

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Hallo!
Ich habe von Kalk Laden 30 Monate eingesumpfte Sumpfkalkfarbe für die Wände und Mineralpigmente sowie von Dullinger Malerkalk 12 Monate eingesumpft für die Decken.

Nun schreiben manche, dass bei den empfohlenen 3-5 Anstriche erst der letzte Anstrich mit den eingesumpften ein und beigefügten Pigmenten erfolgen soll, bei anderen findet man diesen Hinweis nicht. Klar ist, dass der erste Anstrich auf den neuen Putz ohne Pigmentzugabe erfolgen soll. Aber die weiteren?

Soll ich das Wasser zum Einsumpfen der Pigmente dazurechnen, um die Verdünnung von Kalk:Wasser auf exakt 1:3 zu erreichen?

Kann ich eingesumpfte aber unvernrauchte Pigmente wieder trocknen lassen und Jahre später verwenden?
Wie langeht ist geöffnete Kalkfarbe haltbar?

Wie ist das, wenn nach Jahren ein neuer Anstrich mit anderer Farbe erfolgen soll? Einfach weiß streichen und dann gemäß Frage 1 weiter bearbeiten?

Sollte ich die Luftfeuchtigkeit nur für 1 Stunde nach dem Anstrich hoch halten (Fenster zu) oder für 24 Stunden bis zum nächsten Anstrich?

Danke für eure Hilfe!
 
Beim Kalkladen findest du eine umfangreiche Anleitung, die alle Fragestellungen erschöpfend bedienen sollte.

Insbesondere den Hinweisen zur Pigmentzugabe und Bemusterung solltest du nachgehen.

Die Verdünnungsrate ist ein guter Richtwert, muss aber nicht ganz exakt eingehalten werden.

Farbige Anstriche werden mit einem ersten Anstrich ohne Pigmente weiß unterlegt.

Die Pigmente könnte man wieder trocknen lassen. Bei pigmentierter Kalkfarbe kann sich bei längerer Lagerung der Farbton leicht verändern (je nach Beständigkeit). Reiner Sumpfkalk ist mit Wasserüberstand, frostfrei praktisch unbegrenzt lagerfähig.

Die Räume während der Trocknungszeit der Anstriche, dann und wann stoßlüften.
 
Hallo. Ja, es wird erklärt, wie zu verfahren ist. Jedoch widersprechen sich die Vorgaben, wonach einmal nur der erste Anstrich ohne Pigmentzugabe zu erfolgen hat und das andere Mal alle Anstriche bis auf den finalen ohne Pigmentzugabe zu erfolgen haben.

Was wäre ratsam, um sowohl einen kräftigen Farbton zu erreichen sowie WolkigkeIT zu vermeiden?
 
n guter rat

wäre nimm Silikatfarbe wenn du Wolkigkeit ausschliessen willst,und Farbbrillianz bevorzugst..

Ein Guter Kalkanstrich ist ganz klar vom Talent des Malers abhängig,man braucht sehr viel genauigkeit und noch mehr erfahrung im umgang mit der Kalkbürste.
wie das genau geht kann man nicht schreiben das kann man nur lernen...
und wie man sowas ganz genau macht habe ich letztes mal bereits erwähnt...
und ich hatte schon die Hoffnung der Kalk wäre schon lange Dran:)

greets Flakes..
 
Nur den ersten Anstrich weiß, dann 2-3 mal mit der abgetönten Kalkfarbe darüber. (Nur) Dem ersten (weißen) Anstrich kann etwas Leinöl (0,5 Prozent, also 5 ml pro 1 Liter Kalkteig) zugegeben werden.

Die "Wolkigkeit" ist materialtypisch und wird anderswo ja gerade als "authentische Anmutung" ausgelobt.

"Kräftige" Farbtöne sind mit einer Kalkfarbe begrenzt erreichbar. Eisenoxidpigmente haben die höchste Färbekraft. Da solltest du in jedem Fall Muster anlegen und das Ergebnis prüfen.

Wenn mehr Pigment möchte müsste man andere Bindemittel zusetzen.

Oder man geht zur (Kalk-) Kaseintechnik über da sind "Volltöne" machbar.

Ich weiß ja nicht was genau du da jetzt für ein Ergebnis planst.
 
Auch bei stark abgetönten " reinen" Silikatfarben ist die Wolkigkeit charakteristisch.
 
Genau genommen hat mir der Generalimporteur in Österreich für Kreidezeit-Produkte sogar von Reinsilkatfarben abgeraten, der Anstrich ohne Erfahrung noch wolkiger gerät.
 
Die Silikatfarben sollten wir lieber den Fachverarbeitern überlassen. Die sind auch nicht auf jedem Untergrund optimal.

Mit deinen Kalkmaterialien bist du doch schon auf einem guten Weg.

Du kannst ja auch nochmal den Herrn Kenter vom Kalkladen anrufen, der kennt sich aus.

Er empfiehlt auch bei stark saugenden Untergründen eine verdünnte Seifenlösung vorzulegen. Auch kann dem Kalkteig Magermilch 3/4 Liter auf 5 Liter Kalkteig zugesetzt werden, sowohl beim Grund-, Zwischen-, wie Schlussanstrich. Das Leinöl läßt man dann weg. So kann der Anstrich noch weiter verbessert werden.

Wobei ich jetzt nicht weiß ob fettarme Milch bei dieser Empfehlung der Magermilch gleichzustellen ist.

Das kannst du ja mal erfragen.
 
Ich habe jetzt extra von Kalk-Laden bestellt, um Kalkfarbe frei von organischen Zusätzen zu haben und dann soll ich dich wieder Milch als Ersatz für Zellulose reinschütten?

Herrn Kentern kann ich leider nichs mehr fragen, den habe ich verärgert mit einer Kostenersatz-Forderung, weil er meine drei Eimer und ein paar Bürsten in vier Kartons verschickt hat, was mich mit Logo dann teuer kam.
Ist es so, dass mehrere Farbeimer auch nicht mit passgenauen Styoropor-Halterungen sicher versendet werden können?

Zu einer weiteren Frage:
Ich muss ob meiner bescheidenen Spachtelfertigkeit fast die ganzen Wände per Hand nachschleifen. Baumit meint in seinem technischen Datenblatt, dass dann eine Grundierung anzubringen ist. Kann das wahr sein? Eine mineralische Grundierung ist nämlich kostspielig.
 
Mit was hast du denn (vollflächig?)gespachtelt?

Verwende doch einen Doppellblattspachtel das ist doch von der Handhabung recht einfach.

Da könntest du ja die Seifenlösung zur Grundierung verwenden, die gleicht ja unterschiedliches Saugverhalten aus.
 
Mit einer Breitspachtel und einer Glättkelle. Ich verstehe die Funktionsweise der Doppelblattspachtel absolut nicht.

Eine Seifenlösung, wie sie in jeder Flüssigseife vorhanden ist, könnte ich mit Wasser vermischen und dann auf die Wand auftragen? "Schmiert" die Wand dann nicht, wenn man diese Lösung nicht intensiv nachher abwäscht?

Es stimmt also, dass geschliffener Kalkzementputz (mit erhöhtem Kalkanteil) unterschiedliches Saugverhalten aufweist und bei mineralischen Anstrichen dann unerwünschte Fleckenbildung die Folge wären?
 
Na auf dem Doppellblattspachtel legst du das Masse auf und ziehst dann die Fläche damit ab.

Ich meinte vielmehr welches Material der Spachtel ist.
 
Die Kalkglätte sollte doch gut überstreichbar sein. Eine besondere Grundierung brauchst du da nicht. Bestenfalls um das unterschiedliche, oder starkes Saugverhalten auszugleichen. Aber wenn das flächig aufgetragen wurde ist das eventuell auch nicht nötig.

Ich würde da entweder einen stark verdünnte Kalkkaseinleimlösung auftragen oder eine Seifenlösung 10 g (Oliven-) seife oder Kernseife (keine Flüssigseife) in 5 Litern heißem Wasser auflösen, nach dem abkühlen streichen. Dann mit der Kalkfarbe in die (noch) feuchte Fläche streichen.

Die Seife schränkt so kurzfristig die Kapillarität des Untergrundes ein und lässt so dem Anstrich länger das Wasser.
 
Dominik Auer

Eine Frage hätte ich noch:
Die Zugabe von Pigmenten von 5% bezieht sich auf den verdünnten oder unverdünnten Wert? Bei 20kg Kalk, welches mit 60 Liter Wasser vermischt werden soll, wären dann 4kg Pigmente nötig (5% von 80), ignoTiere ich die 60kg Wasser, wären es nur 1kg Pigment.
 
Die 5 % sind so eine pauschale Handwerkerregel und bezieht sich auf das Volumen (!) vom (unverdünnten) Kalkteig.

Um bei dem Beispiel zu bleiben können 20 kg Kalkteig, dass sind etwa 15 Liter demnach mit bis zu 0,75 Litern Pigment abgetönt werden.

0,75 Liter Pigment (Eisenoxidrot) wiegen 1,25 kg.
 
Innenwandfarbe

Wenn ich mir Deine Fragen so anschaue, Wasti:
Wäre es für Dich als Laie nicht einfacher, billiger und viel schneller gewesen statt der Kalkfarbe eine stinknormale Innenwandfarbe auf Dispersionsbasis zu nehmen?
Die macht Dich weder krank noch verhindert sie das "die Wand atmen kann" wie es neuerdings so schön heißt.
 
Dominik Auer

Das höre ich zum ersten Mal, dass Dispersionsfarbe diffusionsoffen ist. Ich habe mich für Kalkfarbe entschieden, da ich sämtliche Altanstriche entfernt habe und ich damit die Vorteile einer mineralischen Farbe voll ausspielen wollte. Ist klar, dass Dispersionsfarbe auf einem Berg voll alten organischen Farbschichaten vertretbar ist.
 
fachwerk-I3461_20174885552.jpgInnenfarbe

Wie hoch die Diffusionsfähigkeit einer Farbe ist hängt von vielen Faktoren ab. Eine diffusionsdichte Beschichtung die Sie meinen ist eine DAMPFSPERRE.
Normale Innenwandfarben sind keine Dampfsperren und haben keinen praktischen Einfluß auf das Raumklima, es sei denn man benutzt solche sperrenden bzw. bremsenden Beschichtungen wie einen kompletten mehrmaligen Ölfarbanstrich auf Wände und Decke oder einen Latexanstrich.
Kalkanstriche sind im Prinzip so diffusionsoffen das der Putz darunter in seiner Sorptionsfähigkeit nicht eingeschränkt ist. Es hängt also vom Putz ab.
Was hat das für einen Einfluß auf das Raumklima: Theoretisch werden damit kurzzeitig auftretende Feuchtespitzen schneller abgebaut, die Luftfeuchte wird sorptiv in den Wandputz eingelagert und zeitverzögert wieder an die Raumluft abgegeben. Solche sorptiven Einlagerungen gibt es auch bei Möbeln, Teppichen, Vorhängen... Der Effekt klingt zwar schön aber einmal Lüften bringt viel mehr als solche Einlagerungen. Bei Innenfarben auf Dispersionsbasis ist der Sd- Wert zwar etwas höher, das hat aber keinen praktischen Einfluß auf das Raumklima. Kurzzeitige Feuchtespitzen treten in der Küche oder im Bad beim Duschen auf. Die Lüftung ist der bestimmende Faktor.
Ein paar Zahlen: Kalkanstriche haben einen Sd- Wert zwischen 0,02 bis etwa 0,05. Ein Kalkputz um die 15. Ein Anstrich auf Dispersionsbasis um die 1,4. Schon eine leichte Spreizung beim Putz bei der Schichtdicke kann da höher sein.
 
Thema: Abgetötet Kalkfarbe

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