Tipps für Badfußboden (Kork oder Dielen)

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LEhmbauer

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Hallo!

Wir planen einen Neubau, welcher allerdings mit einer Holzbalkendecke versehen werden soll und diffusionsoffen gestaltet ist.
An dieser Stelle ist das Bad der Knackpunkt.
Diffusionsoffen, aber einigermaßen wasserdicht bzw. resistent.

Auf der einen Seite können wir uns Dielen vorstellen.
Diese müssen dann regelmäßig geölt werden, damit Feuchtigkeit nicht so schnell eindringen kann.
Hier könnte es zu Problemen kommen, da wir ein kleines Kind haben.

Auf der anderen Seite wurde uns Kork empfohlen, da hier das Eindringen des Wassers sehr viel länger bräuchte und man so quasi Zeit zum Aufwischen gewinnt.

Nun stellt sich mir die Frage, welche Erfahrungen ihr habt?
Wie geschieht in beiden Fällen die Abdichtung an den Fugen und Wandabschlüssen?
Besteht bei Kork nicht die Gefahr, dass bei Verletzung der oberen Schicht (zumindest schien es da eine härtere Schicht zu geben) das Wasser dann viel leichter eindringen kann?
Bei Dielen könnte man die Schadstelle vielleiht einfach nachölen.

Da wir darin noch sehr unerfahren sind, würde mich jede konstruktive Meinung interessieren.

Vielen Dank!


besten Gruß
Rene
 
ganz ehrlich

im bad hilft nur ein wasserdichter Belag und Fußbodeneinlauf!
Zumindest wenns im 1. OG ist oder Kinder im Haus sind. Wandanschlüsse und Fugen werden bei Dielung nie Wasserdicht.
 
Meine Empfehlung

geht ganz klar in Richtung Holzboden. Ich kann mit nach 11 Jahren Efahrung, auch mit kleinen Kinden ( jetzt sind sie schonfast groß) keinen anderen Boden mehr vorstellen. Die Oberfkläche ist warm und fühlt sich sehr angenehm an.

Der Boden ist geölt, die Sockelleiste abgespritzt.

Grüße
 
so

unterschiedlich können die Erfahrungen sein.

Uns ist 1x ein 30L-Boiler hochgegangen und die Kinder haben die Plastewanne umngekippt. Da hätte kein Wischen genutzt, der Fußbodeneinlauf war die Rettung für den Korridor.

Entscheiden muß das jeder für sich selber. Dafür mag ich keine Fliesen an den Wänden, die sind nur im Spritzwasserbereich ( ca 3m2 für ganze Bad), Rest ist Kork.
 
Die Abdichtung würde mich

am meisten interessieren.
Wie bekomme ich die Fugen bei Dielen dicht (umgekippter Eimer o.ä.) und ebenfalls dann in Richtung Wandabschluss?

Und wenn die Abdichtung nie 100% ist, würde doch jegliches Wasser im Fußboden Schaden anrichten, oder nicht? Diffusionsoffen hin oder her.
 
hallo
von kork würde ich abraten .
das sicherste wäre den boden mit pci pecilastic U zu entkoppeln/abzudichten und dann fliesen zu verlegen ,
die gibt es auch in tollen holz dekoren .
mfg
 
Abdichtung

Hallo Rene,
Nach den Fachregeln muss eine Abdichtung über der Holzbalkendecke eingebaut werden:
Also eine Wasserdichte "Wanne" mit mindesten 4 cm Aufkantung und einem Abfluss . Dieser braucht auch einen Geruchverschluss.
Dann Lagerhölzer auf Gummischrot- Streifen verlegen , dann die Dielen.

viele Grüße
 
Die Fachregeln, also DIN usw.

sind auch nicht immer das gelbe vom Ei.
Zumindest muss man dann alle Regeln einhalten und ich denke mal, dass vieles aus der DIN nicht zum diffusionsoffenen Bauen passt, da dies nicht mehr "Stand der Technik" ist.

Aber ich bin mittlerweile auch der Meinung, dass eine Abdichtung, welche später undicht wird, schlimmere Spätfolgen hat, als wenn man von vornherein, dass Wasser wieder aus dem Bauwerk bekommt, da keine Abdichtung es zurückhält.

Ich habe hier einen passenden Thread aus 2005 gefunden:
http://www.fachwerk.de/wissen/decke-holzbalkendecke-22924.html

Die Frage ist, ob das auch bei größeren Schäden noch funktioniert, oder ob die Trocknung länger dauert, als das Entstehen von Schimmel etc.

So gesehen müsste es ja entweder richtig dicht sein (und das über die Lebenszeit des Haues) oder offen genug, um trocknen zu können.

Wenn mir von Kork und ohne Abdichtung abgeraten wird, dann würden mich auch die Gründen interessieren. Ansonsten hilft mir das recht wenig für eine Entscheidungsfindung.
 
Diffusion

Hallo Rene,
Der "Motor" der Dampfdiffusion ist die Temperaturdifferenz.
Ein diffusionsoffenenes Bauteil hinzukriegen,das gleichzeitig wasserdicht ist, ist mE. nicht möglich.
Wenn Sie Dielen ohne Abbdichtung einbauen wollen, sollte die Deckenfüllung Hoch-kapillaraktiv sein.
Der Feuchtefluss geht dann von der nassen zur trocknen Seite.
(Zuckerstein berührt Kaffee)

viele Grüße
 
Irgendwann

um 1987 gab es mal eine Verordnung der Staatlichen Baaufsicht, daß Bäder auf Holzbalkendecke nur mit PVC-Belag (Fliesen gab es ja keine) zugelassen ist. Randbedingungen war nach meiner Erinnerung: Wannenausbildung 3 cm hoch , mit Schwelle an den Türen, verschweißte Nähte und Decke darunter über Nachbarräume entspannt - (jedes Deckenfeld) mittels Bohrung hinter der Kehrleiste schräg nach unten. Das machte Sinn.
 
"Die Frage ist, ob das auch bei größeren Schäden noch funktioniert"

Bei großen Schäden funktioniert gar nix mehr, denn für diesen Fall reicht auch der häßliche PVC Boden oder die Fließe nicht mehr.

Also entweder richtig dicht oder wie schon gesagt alles offen. Im ertsen OG oder höher würde ich im selbstgenutzen Bereich die letztere Möglichkeit bevorzugen.

Grüße
 
wie sind denn jetzt eure Erfahrungen?

Ich steh vorm gleichen Problem.
Das Bad soll Holzdielen als Fußboden bekommen, die bodengleiche Dusche Korkbelag. Die Abdichtung der Kanten soll mit Sikaflex erfolgen.
 
@ fabig

meine Erfahrung/Meinung ? - Duschen nicht bodengleich auf einer Holzbalkendecke !!!!

Nassräume gehören nur bedingt auf Holzbalkendecken - besser im EG. Wasser hat einen spitzen Kopf !
 
Das ist bekannt

aber Holz kann auch wasserdicht sein. Zumindest nach meiner Erfahrung als Segler. Da unter mir ebenfalls ein Segler haust, sind wir uns einig was den Fußbodenaufbau betrifft.
Aber erzähl mal was von deinen negativen Erfahrungen. Vielleicht bringen die mich noch von der Idee ab.
 
Kork ist prima

- hab ich auch. Die Oberfläche ist weder hart noch nutzt sie sich ab - zumindest nicht bei uns. Die Versieglung lässt kein Wasser durch - auch nicht durch die Ritzen. Die Sockelleisten ( auch aus Kork) sind mit passender Dichtmasse gegen den Boden abgedichtet.
Somit wird sich alles Wasser ab einer bestimmten Menge seinen Weg über die Schwelle zur Tür hinaus suchen. Da helfen auch keine Fliesen und alternativen Abdichtungen.
Nur ein Bodeneinlauf kann es retten.

In diesem Sinne - jeder Mühe wäre für die Katz - einfach den Belag nehmen welcher ab besten gefällt.
 
Thermoversiegelung-Dreiseitenhaftung-Unterkostruktion-I11025_20121016143556.jpgSo es ist getan!
War zwar alles etwas aufregend und leider knarrt bei meinem Gewicht der Unterbau aber die bodengleiche Dusche ist eingeweiht.
Es gibt schon paar Probleme bei der Ausführung. Die Duschboards sind für einen festen Untergrund gedacht. Ich musste also eine Unterkonstruktion unter das Board bauen.
Auch ist der minimale Fußbodenaufbau höher als 4mm Kork.
Hier hab einfach eine zweite Schicht eingeklebt.
Zum Einsatz kam Optikork TC mit Longlife Thermoversiegelung.
Der normale Boden ist handelsübliche Kiefer 28mm gelaugt und geölt.
Die Abdichtung erfolgt mit Polyurethan wie Sikaflex oder vergleichbarem.
Wichtig ist es natürlich das die Fugen so aufgebaut werden, das eine Dreiseitenhaftung ausgeschlossen ist damit die Flanken nicht abreisen.
 
Glückwunsch

zur Fertigstellung.
Mich würden die Erfahrung nach 5 bis 10 Jahren mal interessieren .... (ganz ohne Ironie)
 
nu aber glar doch.
Meinst du das dann der Hausschwamm raus kommt?
Achso der Boden wird ringsum ebenfalls mit Polyuretan abgedichtet. Danach kommt erst die Sockelleiste dran. Da mach ich die Bodenfuge dann mit beigefarbenen Acryl.
 
nein

mich interessiert ob bei all den Bewegungen, die ein FW von sich aus hat, die geplanten Fugenabdichtungen auch in ein paar Jahren noch so gut abdichten. Da ich selber in einem FW-haus wohne und jedes zweite Haus in meiner Nachbarschaft ein FW-haus ist, interessiert mich das schon. Es war eben nicht ironisch gemeint, nicht jede Bitte um spätere Infos beruhen auf Schadenfreude, ebensowenig wie nicht jede Antwort hier das letzte der technischen Möglichkeiten darstellt. Wir wollen ja alle lernen, deshalb schreiben wir alle hier - völlig ohne einen finanziellen Vorteil - Arbeit hätte ich genug . ..
 
regelmaeßig-gewartet-Fachwerk-I11025_2012101716854.jpgEs ist kein Fachwerk!
Aber bewegen tut es sich schon. Das die Fugen regelmäßig geprüft und dann auch gewartet werden müssen ist schon klar.
So sah es vorher aus.
Mir ist schon klar das dies ein deutlich höheres Risiko ist.
 
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