65er Sandsteinmauern - Innendämmung und Ausgleich ?!

Diskutiere 65er Sandsteinmauern - Innendämmung und Ausgleich ?! im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Guten Abend zusammen, ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Interessante Themen gelesen. Ich habe folgende Frage, die ich jedoch...
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teuto-burger

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fachwerk-I16464_20141210204636.jpgGuten Abend zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe schon einige Interessante Themen gelesen.

Ich habe folgende Frage, die ich jedoch nicht im Archiv gefunden habe.

Ich möchte in nächster Zeit einen Altbau umbauen. Es handelt sich hierbei um ein Gebäude mit 100 % Sandstein Außenwänden. Die Wände haben eine Stärke von 65cm. Ich habe schon einige Meinungen zwecks Innendämmung eingeholt. Jedoch scheiden sich hier die Geister..wg. Schmimmel e.t.c Ich persönlich tendiere mittlerweile dazu, GAR nichts innen zu dämmen (außer die Dachfläche), da ich relativ kostengünstig heizen kann (65 kw Hackschnitzel)

Das Problem:
Die Wände sind z.T. relativ uneben und müssen für den zukünftigen Wohnraum ausgeglichen werden. Wie würdet Ihr vorgehen ? Verputzen der alten Wand oder eine neue Ripgipskonstruktion ohne Zwischendämung davor setzen ?
 
Wanddämmung bei Sandstein

Wenn du dir die Arbeit mit dem Wandausgleich machen willst würde ich eine komplette Wand, 10-12 cm dick vor deine Mauer stellen und mit Zellulose ausblasen-könnte man noch berechnen.
Ich würde entweder Gipsfaserplatten nehmen oder Lehmbauplatten.

Hier gab es bei einem alten Stallgebäude Wände wie bei dir, die viel dicker gedämmt wurden.
War ein Forschungsprojekt mit genauer Überprüfung aller Umstände.

Und vor den Wänden die Fußbodenkonstruktion festlegen

Andreas Teich
 
Und dann...

...säuft die Dämmung durch Kondensat ab und die Zellulose rutscht zusammen. Sowas soll's schon gegeben haben.

Lieber Teutoburger, als Sandsteinhausbesitzer (die Wände sind auch dann kalt, wenn die Luft drin warm ist) würde ich Dir eine Innendämmung empfehlen, aber eher eine mit besserem kapillarem Wassertransport. Eben genau, um Schimmel zu vermeiden. Da Du die Wände sowieso anfassen must, ist der Aufwand auch sinnvoll. Besonders schön wäre die Verbindung mit einer Wandheizung (Niedertemperatur). Also z.B. die Variante Holzweichfaser in Lehm an die Wand gesetzt, mit zwischenliegenden Montagelatten für die Kammschienen der Heizleitungen. In Lehm verputzen. Damit hast Du nicht nur keine Schimmelecken, sondern flächige Wärmestrahlung vom früher kältesten Bauteil des Raumes.

Grüße

Thomas
 
Sandsteinwände

Lieber Teutoburger,

Natürlich kann jede Arbeit schiefgehen und geht schief-

Wenn Fehler gemacht werden!

Ein viel besserer und sichererer kapillarer Feuchte-ab-transport auf unebenen Wänden als durch vollflächig dagegen geblasene Zellulose ist kaum möglich.

Wie ich schrieb ist genau der beschriebene Aufbau sorgfältigste überprüft worden, wie auch andere z.B. Vollsparrendämmung im Flachdach ohne Hinterlüftung.
Es funktioniert problemlos und zuverlässig- man muß aber wissen wie diese Konstruktionen erstellt werden bei welchen Voraussetzungen und sorgfältig planen und arbeiten!!!

Aber das machen wir ja natürlich eh alle hier ???

Ebenso ist natürlich eine Wanddämmung mit Holzfaserplatten,
kombiniert mit einer Wandflächenheizung möglich.

Allerdings erheblich teurer -schon ohne Wandheizung etwa 7 Mal teurer meiner Vermutung nach-
und völlig hohlraumfrei und eben ausgerichtet nicht einfach herzustellen, wenn keine Erfahrungen auf dem Gebiet vorliegen.
Bei Hohlräumen ist das Schadenspotential größer.
Befestigung von schweren Gegenständen ist ebenfalls schwieriger.

Vielleicht hat hier jemand einen Kostenvergleich zwischen beidem erstellt und eine Gegenüberstellung von Vor-und Nachteilen, auch unter Berücksichtigung von Selbstbau.

Grundsätzlich sind natürlich beide Möglichkeiten anwendbar und sinnvoll- nur dabei eben auch Kosten,Nutzen und Risiken abwägen.

Andreas Teich
 
Richtig:

"Bei Hohlräumen ist das Schadenspotential größer."

Und ebendiese können sicher dauerhaft vermieden werden, wenn HWPL vollflächig in Lehm angesetzt wird. Oder eben mit dem System, das Georg in prägnanter Kürze verlinkt hat.

Zu der 7fachen Kostenschätzung sag ich jetzt mal nix...Aus meiner Erfahrung heraus aber soviel: Die meisten Laien trauen sich Trockenbauten zu, aber viel weniger können das. In Zusammenhang mit einer Außenwanddämmung rächen sich alle Fehler bitter.

Grüße

Thomas
 
Innendämmung mit Wandheizung

Wo liegt das Problem der schiefen Wände? Das macht den Charme eines alten Hauses aus. Ein Neubau hat (sollte es zumindest) gerade Wände.
Ansonsten empfehle ich Holzweichfaserplatten hohlraumfrei anzubringen und darauf eine Wandheizung in Lehm- oder Kalkputz.
Irgendwelche Konstruktionen mit Hohlräumen sind nicht zielführend.
 
Hohlraumfrei Platten verlegen

Stimmt ja alles mit der Notwendigkeit der hohlraumfreien Verlegung.

Wie es aussieht sind diese Wände aber sehr uneben-
das stellt ja auch einen Profi vor die Herausforderung, auf diesem Untergrund 100 % ig !!! hohlraumfrei Platten zu verlegen.

Zuerst eine ebene Putzfläche herzustellen und auf dieser die Platten anzusetzen wäre wohl deutlich sicherer.

Im Eigenbau ohnehin.

Das aber noch kostengünstig herzustellen ist schon schwieriger.

Daher eben mein Vorschlag der Zellulosedämmung, da die vom System her schon Hohlraumfreiheit garantiert- bei halbwegs sorgfältiger Verarbeitung und nicht zu geringem Hohlraum.

Es lohnt sich auch nur dann, wenn man den Aufwand und die Kosten nicht scheut- natürlich sind die Wände so auch schön und passen besser zum Gebäude- allerdings heiztechnisch schwieriger.

Außendämmung wäre genauso machbar, aber das hängt natürlich vom Zustand, der Nutzung, Heizkosten, gewünschter Gestaltung etc ab.

Die Kosten lassen sich ja leicht ermitteln-

eine entsprechende Material- und Lohnkalkulation wäre sicher für viele interessant.

Andreas Teich
 
Wie immer … 

Gesamtkonzept

und zwar keines, das aus einem Firmenprospekt kommt und Qualität vorgaukelt und von wohlmeinenden Profis aus dem Bastler-Handwerk kommen, sondern von besseren … 

Die Qualität einer Wand definiert sich nicht aus deren Geradlinigkeit und Ebenmäßigkeit, sondern aus der Langlebigkeit und Materialgüte.

Je weniger Mischmasch, desto besser … also keine unterschiedlichen Konstruktionen, Schalen etc. auch wenn der Prospekt anderes vorlügt (kapillaraktiv) … und auch das litaneihafte Vorgebete der so tollen Wandheizung auf Dämmung … 

Ich würde das alles nicht machen … ich würde einen Kalkputz nehmen, der seinen Namen verdient und eine Temperierung nach Großeschmidt machen.

Aber vorher mir mal überlegen: Gesamtkonzept

gutes Gelingen

Florian Kurz
 
Vom guten Willen...

...wird aber eine Sandsteinwand nicht warm. Und 2 Rohre im Sockelbereich sind vor Sandstein nicht mehr als der nettgemeinte Versuch einer Temperierung. Eine Heizung wird da nicht draus.

@ AT

Beim flächigen Ansetzen werden die Unebenheiten ausgeglichen. So wahnsinnig krumm wirken die Wände doch gar nicht.

@ teutoburger

Wenn's mit Wandheizung werden soll, steht mein Favorit schon da. Ohne WH wäre das hier eine gute und auch selbererstellbare Möglichkeit:

http://www.haacke-cellco.info/daemmstoffe/waermedaemmlehm.html

Von dem Platten- / Ständergedöns würde ich jedenfalls abraten. Das wird keine Wand, sondern eine Illusion.

Grüße

Thomas
 
meine Sandsteinwand

habe ich komplett neu verputzen lassen; vorher dan alten putz weg und dann neu.
Es ist bei mir kein Fachwerkhaus, sondern massiv gemauert mit Sandstein, auch ca 60cm Wandstärke.
Auf eine Dämmung der Wände verzichte ich auch, Dach wird mal gedämmt. Außendämmung scheidet grundsätzlich aus, und eine Innendämmung hätte bei uns auch zuviel Platz gekostet und davon abgeraten wurde auch, weil nicht rentabel....
Beheizt wird das per Heizleiste und es wird warm.
Über das Für und Wider der Heizleiste vs Wandheizung will ich mich gar nicht weiter auslassen, da haben andere mehr Spaß daran...
Aktuell ist das noch Baustelle, bisher haben wir aber diesen Entschluss noch nicht bereut, der in Absprache mit lokalen Handwerkern getroffen wurde
Viel Erfolg
 
Sandsteinwände mit Heizleiste

hallo Andreas
kannst du Bilder mailen zu deinem Heizsystem und Angaben zu den Kosten machen und wie es genau installiert wurde ?

Gibts schon Verbrauchswerte und wer hat das geplant ?

Würde mich grundsätzlich interessieren, da immer wieder etwas dazu geschrieben wird, aber kaum jemand von eigenen Erfahrungen berichtet.
Ich habe ein gut 100 Jahre altes Haus wo so etwas in Frage kommen könnte, sofern es sinnvoll ist.

Infos gerne auch per mail an mich
Danke
Andreas Teich
 
@Andreas aus Malta

Hallo,

Erfahrungswerte gibt es nur einen: es wird warm ;-)
Grund: Bisher ist das Haus Baustelle, von daher wird das System noch nicht voll genutzt und ist auch noch nicht fertig.
Aktuell fehlt noch ein zweiter Heizkreis für das Erdgeschoss.
In Betrieb sind Heizkreise für Keller, halbes EG und das DG.
Geplant hat das der Händler/Hersteller der Heizleisten

Montiert habe ich das zum gößten Teil selbst, mal von der Kesselmontage und dem Anschluss der Heizkreise an den Kessel/Pumpen abgesehen. Unterstützung hatte/habe ich dabei von einem örtlichen Heizungsbauer, der das aber alles nicht geliefert hat. Das meiste ist gelötet.

Warum haben wir uns dafür entschieden?
- Wandheizung aus unserer Sicht unpraktisch (unsere Kinder werden später gerne mal im Haus Nägel in die Wand schlagen wollen um Bilder etc aufhängen zu können, da denkt dann keiner an Wasserleitungen in der Wand....)
- Heizleiste wurde als Bausatz gekauft -> selber machen ist da die Devise
- Erfahrungswerte von Bekannten
- das ganze Haus war als wir es gekauft hatten schlecht innengedämmt, mit Schimmel hinter der Dämmung, trockene Wände zur erneuten Schimmelbildung waren/sind uns wichtig
- kompletter Verzicht auf jegliche Wanddämmung (Dach haben wir gedämmt) aus dieser Erfahrung heruas und Einschätzung lokaler Handwerker
- persönliche Gespräche mit 2 verschiedenen Anbietern von Heizleisten

@alle denen Heizleisten nicht abgeneigt sind:
Ich hoffe, dass Dir das mal so weiterhilft.

@alle die Heizleisten nicht mögen:
Ich habe keine Lust in diesem Thread eine Grundsatzdiskussion anzufangen und/oder mich für diese Entscheidung hier in irgend einerweise zu rechtfertigen

Freundliche Nachfragen, werde ich soweit möglich beantworten
 
Tatsächlich...

ich mag die Dinger aus eigener Anschauung heraus nicht.

Das war jetzt hoffentlich noch keine Grundsatzdiskussion?

Grüße

Thomas
 
Heizleistung

andreas@
Dann hast du dieRohre in die Wände eingestemmt und einen Strang unten und einen in der Mitte verlegt ?
Welche Rohre hast du verlegt und welchen Putz genommen?
Und wie dick habt ihr geputzt und was hat das gekostet?

Waren deine Wände so ähnlich wie auf diesem Bild?

Vielleicht kannst du Bilder der Installation mailen und Fabrikate und Kosten mitteilen.
Ist der Raum unterkellert oder wie liegt er im Gebäude?
Welchen Heizkessel habt ihr?

Vielen Dank
Andreas Teich
 
@Andreas Teich

Nein, der andere Andreas hat Heizleisten montiert, das schreibt er ja auch so...
Und ist anscheinend zufrieden bislang...

Weitergehende Betriebsparameter wären aber in der Tat interessant, also die Auslegungsspreizung, die aktuellen Systemtemperaturen in Verbindung mit der aktuellen Außentemperatur sowie der Wärmeerzeuger.
 
HL

@ Andreas
Bezüglich der HL habe ich folgende Fragen:
Welche Wände haben eine HL (nur Außen- oder auch die Innenwände)?
Welche Vorlauf- und Rücklauftemperaturen bei welcher Außentemperatur werden gefahren?
Danke (im Voraus) für die Antwort.
 
Heizleiste neuer thread

hallo Andreas
danke für den Hinweis -ich werde dann dort mal nachsehen.

...und auf Krawallos bin ich auch überhaupt nicht scharf-
die können enorm nerven und schaden dem Sinn und Zweck dieses Forums.
Leider klinken sich immer mal wieder Leute aus- genau aufgrund deplazierter Beiträge solcher Teilnehmer.
Schade !

Aber vielleicht sollte man doch solche benennen und sehen, ob andere das ähnlich sehen ?

Andreas Teich
 
HL (Info?)

@ Andreas
Ich habe Deinen Link genutzt.
Schade eigentlich. Auch im jetzigen Probebetrieb liegen die angefragten Temperaturen vor. Also warum teilst Du sie nicht mit?
Vielleicht meldest Du Dich damit wenn Du dort wohnst?
SG
Paul
 
Thema: 65er Sandsteinmauern - Innendämmung und Ausgleich ?!

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